Dienstag, 31. Juli 2012

V E R S Ö H N L I C H E S




Manches können wir einfach nicht ändern, vor allem, wenn es in der Vergangenheit liegt. Entweder wir leiden unser Leben lang darunter und lassen uns vom Leiden beherrschen, oder wir wählen den weg der Versöhnung.

Versöhnung bedeutet nicht, es gut zu heißen.
Versöhnung bedeutet nicht, es hinzunehmen.
Versöhnung bedeutet nicht, es zu akzeptieren, denn auch akzeptieren ist nur ein hinnehmen.

Versöhnung ist Einsicht in das Unkontrollierbare, das von uns Unbeeinflussbare, das Unveränderbare das ja zu dem, was größer ist, als wir.

Ganz gleich, was uns geschehen ist, so schmerzhaft es war -  es war.
Es ist unveränderbar. Aber was wir verändern können ist unsere Haltung dazu.

Versöhnung ist Großmut und sie braucht Mut.
Versöhnung braucht viel mehr Mut, als sich dem Leiden und dem Nachtragen zu verschreiben.

Der Unversöhnliche ist starr und wird bitter.
Unversöhnlichkeit macht krank an Geist, Körper und Seele.
Unversöhnlichkeit sperrt das Jetzt in das Gestern ein und sagt nein zum Zukünftigen.

Versöhnung ist ein ja zu uns selbst und dem Leben.
Versöhnung ist Selbstliebe.











gedankensplitter 43


kenne ich meine wunden, 
wird ein anderer sie mir nicht neu zufügen.

Freitag, 27. Juli 2012

IZMIR EGAL


das pflaster brannte heiß unter den dünnen sohlen meiner schuhe. ich wollte so schnell wie möglich raus aus der bruthitze ins kühle atelier meines freundes, als sie mich stoppte.

hi süsse, lange nicht gesehen. 

süß bin ich nicht und dich nicht gesehen zu haben macht nix und, wie bissig ich doch manchmal denken konnte, dachte ich und sagte: hallo. 

gehst du auch shoppen, ein hübsches sommerschnäppchen machen?, fötete ein pinkfarbener mund aus einem fettglänzenden sonnenverbrannten gesicht. ich schüttelte den kopf, nein, ich bin auf dem weg zu einem freund. 

ach fein, malte der mund die worte, die, ich ahnte es, nur als kurze einleitung zu einem langen monolog fungierten. du, ich sag dir, der alfi und ich sind gerade gestern aus einem superschönen traumurlaub zurückgekommen. wir waren in dem superschicken robinson club in... 

wo sie gewesen war, hörte ich nicht mehr, weil ich meine ohren just in diesem moment auf durchzug stellte. ich weiß, nicht nett, aber ich bin nicht immer nett. das immer nett sein, habe ich mir mit zunehmenden alter abgewöhnt. ich hoffte still auf ein schnelles ende der ich-erzählung ohne sittlichen oder sonstigen nährwert. 

ne, das würde jetzt dauern. die hitze unter meinen sohlen glühte und mich dauerte, dass ich trotz meines fortschreitenden alters nicht die fähigkeit besaß, jemanden in unterbrechung seines redeflusses zu fragen: kennst du den izmir egal?  

das kann mein sohn richtig gut. wenn ihn etwas nicht die bohne interessiert, sagt er das dem, dessen gerede ihn nicht interessiert und der das so gar nicht merkt, das das nicht interessiert. derjenige stutzt dann, bittet um die übersetzung und ist prompt wortlos. izmir egal heißt zu deutsch: das ist mir egal.

oh, wie egal mir der superschicke robinson club in ... gerade war. aber ich hielt durch, unfähig meines sohnes, zugegebenermaßen doch recht groben beispiel, folgen zu können. hingegen überlegte ich, was als elegante variation der fluchthilfe dienen konnte. ich dachte also nach und irgendwann dachte ich über etwas ganz anderes nach, nämlich über die hitze, die mir allmählich die sohlen qualmen ließ und das herumstehen vergällte. ich wollte nur noch weg. hilfe, ich will hier raus! aber wie?

da tippte mich ein spitzer, pink gelackter fingernagel an die schulter, ach süsse, der absolute wahnsinn war das, sage ich dir, so chillig. du musst auch mal wieder raus. du musst öfter reisen. sie holte tief luft um mit dem urlauballinclusivesermon fortzufahren. 

ich nutzte ich den atemzug, oh, ich reise jeden tag - zurück, im jetzt und ins morgen.

stille. einem moment lang, stille. sichtbare denkstille. 

hm, also, das ist mir jetzt zu hoch, süsse. na dann ich geh mal was hübsches shoppen, tschüssi ...

und dann brach es aus mir heraus, allerdings sehr leise: kennst du den iszmiregal?

Mittwoch, 25. Juli 2012

Gedankensplitter 42

nicht die dünnhäutigen sind krank.
die mit dem dicken fell sind es.

verplappert ...



er plapperte. er plapperte immer. er wollte gehört werden. 

unwissend über den unwert seines plapperns kam er selten über das plappern hinaus. 
er plapperte dahin, darüber, dazwischen. 
ein endloses plappern, das nicht davor halt machte anplappernd zu verletzen. dahingeplappertes, unwissendes, distanzloses, maßloses plappern.

ein aussendendes plappern, interesselos am empfänger.
narzistisches plappern, das seiner selbst galt und seiner sehnsucht nach grandiosität. 

sich des kleinen in sich unbewusst, sich verplappernd. 

ein plapperndes kleines, das großes nach sich zog. 
in mir.

Montag, 23. Juli 2012

mal ehrlich ...



ich sitze auf der bank im park. der hund jagt tauben und wundert sich, dass er nicht fliegen kann. neben mir sitzt eine alte dame und strickt.

irgendwie haben wir alle unsere hausgemachte philosophie, sagt sie unvermittelt.

ich wende mich ihr zu, nicke, ja das ist wohl wahr.

wissen sie, sagt sie, ich habe mein leben lang die wahrheit gesucht. das war fast schon ein tick. immer auf der suche nach der wahrheit, meiner natürlich, die der anderen nützt einem ja nicht viel. 

sie haben recht, antworte ich, jeder hat seine eigene wahrheit.

dabei, sie grinst, was ist denn schon wahrheit, weiß doch kein mensch, was das ist. die einen sagen so, die anderen so und am ende ist alles relativ.

vielleicht, sage ich, ist wahrheit der völlig falsche begriff.

sie stutzt, schaut mich an.

wahrheit, das klingt so bedeutungsschwanger. vielleicht sollten wir nicht von wahrheit sprechen, sondern von ehrlichkeit.

ehrlichkeit, ich weiß nicht, sie schüttelt den kopf.

ja, ehrlichkeit. wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, wissen wir, dass das ding mit der wahrheit eine einbildung ist, was ist denn wahr? alles und nichts. relativ eben, sie haben es gerade selbst gesagt. alles kann sein und kann nicht sein. aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann ist das so für uns, dann ist das gefühlt ehrlich. ob das dann auch wahr ist, ist eine andere sache.

hm, sie denkt nach. ich warte, denke auch nach, denke, warum denke ich eigentlich immerzu nach und wie wenig mir das bringt, ausser immer mehr verunsicherung und zweifel. je mehr ich denke, je mehr ich lese, desto verwirrter werde ich. vor allem was meine eigene wahrheit angeht.

ja, wir haben die weisheit nicht mit löffeln gefressen, sagt die alte dame.

und auch nicht die wahrheit, sage ich. haben wir überhaupt einen anspruch darauf, sie behaupten zu können?

aber das machen doch alle. alle menschen, die mir im laufe meines langen lebens begegnet sind, hatten ihn. die haben darauf gepocht, auf ihre wahrheit. ich auch.

ich auch, sage ich, manchmal verschanze ich mich sogar dahinter.

oh, das kenne ich. die alte dame lächelt. ich war eingeschlossen in meiner wahrheit. und wissen sie was? sie hat mich einsam gemacht.

die eigene wahrheit macht bisweilen einsam. im besten falle sucht sie andere, die sie teilen und das sind meist nicht viele. mal ehrlich, wieviel einfacher wäre es, wir wären alle nur ehrlich zu uns selbst. und wenn wir das wären, müssten wir sagen - sorry, wenn ich mal ganz ehrlich bin, weiß ich nichts.

die alte dame lacht, ja, wenn ich ehrlich bin, ist das wahr.


Samstag, 21. Juli 2012

Was ist das?



was ist das?
sie reden von veränderung und es verändert sich nichts.
was ist das?
sie reden von bewusstsein und denken nicht.
was ist das?
sie predigen die liebe und lieben nicht.
was ist das?
sie wollen ihr leben ändern und ändern sich nicht.
was ist das?
sie reden von empathie und spüren nicht.
was ist das?
sie reden von achtung und achten nicht.
was ist das? 
sie reden von aufmerksamkeit und merken nichts.
was ist das?
sie reden von gegenseitiger hilfe und helfen nicht.
was ist das?
sie schreien nach revolution und revoltieren nicht.
was ist das?
sie wollen gerechtigkeit und richten.
was ist das?
sie sehnen sich und folgen der sehnsucht nicht.
was ist das?
sie reden von gesundheit und pflegen sie nicht.
was ist das?
sie setzen kinder in die welt und sorgen sich nicht.
was ist das?
sie wollen die wahrheit und suchen sie nicht.
was ist das?
sie reden von selbstwert und schätzen sich nicht.
was ist das?
sie reden von selbstentfaltung und entfalten sich nicht.
was ist das?
sie reden von selbsterkennnis und erkennen nicht.
was ist das?
sie fordern gleichheit und gleichen sich nicht.
was ist das?
sie wollen besser sein als die anderen und sind es nicht.
was ist das?
sie gieren nach humanität und leben sie nicht.

was das ist?
auch das ist der mensch!

Donnerstag, 19. Juli 2012

ich weiß ...

ich weiß es wird einmal ein wunder geschehn ...


... und darum wird einmal ein wunder geschehen!

my tribute to zarah leander and all of us who believe in miracles

VERLOREN



eines der schlimmsten dinge, die einem menschen widerfahren können, ist, dass er das vertrauen in die menschen verliert.
seine existenz gleicht der einer einsamen insel, inmitten einem meer von unwägbarkeiten.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Schwer

 
-->


Es ist schwer von der Zweisamkeit in das Alleinsein zurückzufallen. Das Gemeinsame wird zum Rhythmus des Alltags. Das ist wie Tanzen. Miteinander tanzen. Und plötzlich fehlt dieser Rhythmus. Du wirst verlassen oder du verlässt. Du stehst einsam auf dem Tanzboden und die Arme, die dich hielten sind fort, du fasst ins Leere, du glaubst die Bodenhaftung zu verlieren, du spürst dieses Schwanken, das sich in deinem Körper ausbreitet, von den Füßen bis hinauf in den Kopf, du versuchst dich festzuhalten, um nicht zu fallen, aber da ist nichts, da bist nur noch du.

Du würdest alles tun, um diesen Halt wieder zu erlangen. Du würdest alle Wahrheiten missachten, vergessen, dass der andere dir nicht nur gut getan hat, vergessen, dass er dich vielleicht sogar belogen, verraten oder betrogen hat. Du bist bereit dich wieder einzulassen, nur um die Leere nicht aushalten zu müssen.

Du brauchst jetzt dich, denn du musst das jetzt aushalten.

Gedankensplitter 41

was uns zerbricht ist das, was wir nicht annehmen können.
widerstand raubt energie.
annehmen was ist, gibt uns die kraft weiter zu gehen.



Dienstag, 17. Juli 2012

lügen

ich habe in meinem leben schon so viele lügen gehört,
dass ich nicht einmal mehr enttäuscht bin, wenn ich neue höre.
menschen lügen. 
es ist wie es ist.
und warum menschen lügen, interessiert mich längst nicht mehr.
das macht es einfacher.

Zum wahnsinnig werden!

 

 





Ausgangssituation: Eine Prüfung.
Das ist zunächst einmal nichts Unerwartbares für den Prüfling, nichts was in irgendeiner Weise zu Panik führen sollte. Sollte, heißt aber nun einmal nicht – könnte.
Er steht vor einer Herausforderung.
Auch das ist zunächst einmal nichts, was zu Panik führt. Möchte man meinen.

Tut es aber. Der Prüfling gerät in einen Wirrwarr von Gedanken und Gefühlen, er schläft schlecht, er somatisiert, erlebt sogar Anfälle von Panik. Der Gedanke an die Prüfung löst eine Überflutung mit Affekten aus, deren Auswirkung auf die mentale und körperliche Befindlichkeit des Prüflings man als temporären Angstzustand bezeichnen würde.

Was passiert? Unterhalb der Metaebene „Prüfung“.

Der Kopf macht mit, immer und überall, manchmal anders als wir das wollen.
Das Gehirn mit seinen unergründlichen neuronalen Prozessen, den Erfahrungswerten von Versagen, die im limbischen System gespeichert sind, übernimmt die Herrschaft. Der Körper gerät in eine Stresssituation. Wenn wir starke emotionale Erlebnisse haben, was eine bevorstehende Prüfung für ein Individuum durchaus sein kann, werden in unserem Gehirn die Stresshormone Adrenalin und Cortisol freigesetzt und wirken als Stimuli. Die sympathische Aktivität ist Teil des vegetativen Nervensystems, das bei Stress auf Hochtouren läuft. Die Vernunft gerät außer Kontrolle.

Die Stresssituation des Prüflings steigert sich so weit, dass er von Kopfkrieg redet, weil das so ist, in seiner Wahrnehmung. Das Gefühlte wird zu Gedanken – diese führen am Ende zur Handlung oder zur Lähmung. So funktioniert unsere psychische Struktur. So entsteht Verhalten.

Im Kopf des Prüflings braut sich etwas zusammen.   
Plötzlich sind da Fragen nach dem ganz alltäglichen Wahnsinn. Woher kommt er, woher kommen diese von Angst besetzten Gefühle, die in jedem von uns stecken, und uns im Zweifel, in den Wahnsinn treiben.

Er fragt:
Und wo führt das alles hin?
Was passiert, wenn er diesen Wahnsinn nicht mehr unter Kontrolle hat, wenn er den Realitätsbezug völlig verliert? Wenn er nicht mehr abschalten kann?

Er sucht Antworten.
Die eigene affektive „Schieflage“ wird zum Motor mentaler Produktivität und schließlich zum Motor künstlerischer Produktion.

Der „ganz normale Wahnsinn“ findet einen Kanal im kreativen Tun. Der Prüfling schaut seine Angst an und die Blüten die sie treibt und gibt dieser Angst ein Gesicht. Er nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden kreativ-künstlerischen Mittel als Medium diesem Gesicht etwas Wesenhaftes und damit etwas Fassbares zu geben, etwas das nicht diffus ist und unbestimmbar wie die Angst, die lähmt und den Wahnsinn als Möglichkeit in sich trägt.

Er wird schöpferisch.
 
Beuys sagte einmal – jeder Mensch ist ein Künstler.
Ich sage – jeder Mensch ist potentiell schöpferisch.

Darum geht es. Schöpferisch tätig sein, um dem ganz normalen Wahnsinn zu entkommen, besser - um mit es mit ihm auszuhalten.

Der Mensch hat die Anlage zum Kippen. Er hat die Anlage zum Herausfallen aus dem, was er Realität nennen, wenn die eigene Normalität, das eigene „in er Welt sein“ einen Knacks bekommt. Wenn es uns den Kopf fickt!

Bei Kopf assoziieren wir Vernunft, Ratio, Denken und Kopflosigkeit ...
Kopflos - im Kopfkrieg. Das ist ungut in einer rationalen Welt, wo das Kopfdenken die Herrschaft längst übernommen hat und das Herzdenken ein Luxus für Spinner, unbelehrbare Idealisten und verkrachte Künstler geworden ist.

Die wahren Abenteuer sind im Kopf, singt André Heller. Sie verstecken sich ängstlich vor dem, was das wirkliche Leben fordert. Überforderung ist die Folge. Kopfkrieg ist Standard in einer Welt, die sich als vernünftig bezeichnet und die Vernunft als das Maß aller Dinge heiligt.

Welche Vernunft? Die Vernunft einer Welt, die zu immer verkopfteren Produkten und Dienstleistungen neigt, welche die eigene kleine Welt ihrer Konstrukteure widerspiegelt, aber nicht mehr die Bedürfnisse der Menschen, für die sie eigentlich gemacht sind, in der Wirklichkeiten von Unternehmen dominieren, die ihre eigene Welt von Macht und Geld für den einzigen Hort der Realität halten. Gut fürs Geschäft, schlecht für die Menschheit.

Der Prüfling wird in einer solchen Wirklichkeit nicht enden. Er ist kreativ und damit in Hinblick auf das, was eigentlich zu tun ist, die Vorbereitung auf die Prüfung – unvernünftig.

Schon Peter Handke hat es in den Siebzigern befürchtet: „Die Unvernünftigen sterben aus“.

Wie vernünftig kann der Mensch eigentlich sein, wie rational ist er?
Statt Klarheit herrscht Zweifel, statt Glaube und Zuversicht, herrschen Unsicherheit und latente Angst.

Schon unsere Kinder haben Angst zu versagen, ob einer Wirklichkeit, die sich ausschließlich in Erwartungen, Forderungen und Erfolgsdenken präsentiert und die sie aussortiert, wenn sie anders sind.

Zum wahnsinnig werden?
Sind die Wahnsinnigen nicht die authentischeren Menschen, jene die ver - rückt werden, weil sie sich in den vernünftigen Parametern der von einer Massendoktrin inszenierten Wirklichkeit nicht mehr auskennen?

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?, fragt der Psychologe Paul Watzlawick und entwickelt den Konstruktivismus. Und stellt fest: Die Wirklichkeit ist allein und einzig von unserer Wahrnehmung abhängig. Von unserer Vorstellung von Welt.  
Für das Wirkliche gibt es kein Skript, kein: So ist es richtig und so ist es falsch.

Der Kopfkrieg geht weiter im Kopf des Prüflings.
In vielen Köpfen, in Euren?
Die Vernunft wird ihn nicht verhindern.

Frei davon ist nur der Dumme.
... „denn in der Nomenklatur der Dummen ist nichts unmöglich, also gibt es das Unmögliche an sich nicht, also besteht eine Harmonie zwischen dem, was der Trottel erwartet, und dem was eintritt. Die Dummheit kann bis ins Unendliche ordnen und klassifizieren, ohne in ihrem Tun je auf Grenzen zu stoßen, denn sie lässt ein Formulieren von Grenzen nicht zu.“ 
Konstatiert der französische Philosoph André Glucksmann.

Kopfkrieg ist in den Köpfen derer zu Hause, die denken, die fühlen, die Fragen haben und schöpferisch sind. Ja, vielleicht ist in diesen Köpfen auch die Möglichkeit des Wahnsinns, aber wie gefragt: Was ist wirklich?
























Gedankensplitter 40



 

universum 

eins

verdichtetes, einander erfüllendes, einander bedingendes
eins 

nicht möglich ohne das andere

fließen ...


sie saß da. still und in sich selbst versunken. sie saß oft so da. stundenlang konnte sie so da sitzen. untätig hätte man meinen können.

ab und zu nahm sie einen stift und kritzelte etwas in ihr buch, um wieder einfach nur da zu sitzen. sie dachte nach, dachte in bildern und in worten. gedanken ohne zielrichtung, dem strom des bewusstseins folgend wirbelten durcheinander, flatterten mal da hier mal dort hin, wie bunte schmetterlinge.

sie dachte möglichkeiten, träumte möglichkeiten. kreiste um möglichkeiten.
es gab so viele, zu viele. zu viel ist fülle, ist überfülle. von überfülle verwirrt und belastet fällt es schwer einzelnes herauszufischen, schwer eine entscheidung zu treffen. für das eine oder das andere.

entscheiden bedeutet trennen, ausschließen, das eine vom anderen, in folge dem entschiedenen entschieden aufmerksamkeit schenken. es gab so viel, das der aufmerksamkeit wert war. ihrer aufmerksamkeit. sie musste trennen, das wesentliche vom unwesentlichen.

was war wesentlich, was unwesentlich, für sie, der alles wesentlich erschien. das wesentliche finden, das einzige wahre finden. was war das wahre?
das einzige wahre gab es nicht. wahrheit wie möglichkeiten - zu viele.

du wirst verrückt, dachte sie dann und wurde es nicht. es beunruhigte sie nicht das mögliche verrücktwerden. auch das, eine möglichkeit. eine entscheidung, die sie nicht selbst treffen musste. verrücktwerden geschieht. aus dem unbewussten. dort wo ist, was wahr ist für mich, dachte sie. diese tiefe wahrheit, die sich versteckte unter all den wahrheiten des bewusstseins.

eine melange von wahrheiten, ein farbenmeer von möglichkeiten. wahrheit als möglichkeit. auch das ist wahr, dachte sie und wusste, auch das war nur eine möglichkeit. nichts war fassbar, nichts haltbar, nichts trennbar. alles ein unfassbares, unhaltbares, fließendes.
fließen, das ist leben, dachte sie und das lässt sich nicht anhalten.

Montag, 16. Juli 2012

gib ...




gib dir selbst die freude
gib dir selbst die unterstützung
gib dir selbst die kraft
gib dir selbst die ruhe
gib dir selbst die zuversicht
gib dir selbst die inspiration
gib dir selbst die vergebung
gib dir selbst den trost
gib dir selbst den glauben
gib dir selbst die balance
gib dir selbst die fülle
gib dir selbst die zufriedenheit
gib dir selbst die güte
gib dir selbst die aufmerksamkeit
gib dir selbst den mut
gib dir selbst den halt
gib dir selbst die heilung
gib dir selbst die achtung
gib dir selbst die liebe

bevor du das von jemand anderen erwartest

Donnerstag, 12. Juli 2012

irrtum




irren
dich verirren
weg von dir selbst
anderland
niemandsland 
verwirrung

irrtum!

alle wege führen zu dir!

Mittwoch, 11. Juli 2012

verzeihen, versöhnen ...

verzeihen, versöhnen ...
etwas, das uns schwer fällt. 
auch mir fällt das schwer.

verzeihen, versöhnen ...
das ist entscheidend um loszulassen, was uns verletzt hat und schmerzt, egal, ob alte wunden oder neue verletzungen.

verzeihen, versöhnen ...
dabei geht es immer auch darum, sich mit sich selbst zu versöhnen und nicht nur mit den menschen, die uns verletzt haben, sondern mit dem eigenen schicksal.

das ist arbeit. schwere arbeit.
schwierige lebenserfahrungen loslassen bedeutet - sie durchzuarbeiten, um sie zu verarbeiten.

und wenn man sie durchgearbeitet hat, beginnt das loslassen. 
auch das ist schwere arbeit.

verzeihen, versöhnen ... um loszulassen, was uns am leben hindert. 
loslassen, damit man sich wieder neu auf das leben einlassen kann. 
das macht sinn.

verzeihen, versöhnen ... geht nicht, ohne den entschluss es aktiv zu tun.

verzeihen, versöhnen ... ist die entscheidung: ich will raus aus der position des opfers.
ich will den rucksack abwerfen, den ich dem "täter" oder den "tätern"  hinterhertrage.
denn der rucksack von anklage und schuldzuweisung beugt nur den eigenen rücken, hindert nur mich selbst am gehen.

verzeihen, versöhnen, loslassen ... bedeutet - ich trete raus aus der position des "armen" opfers und wende mich einer postion von würde zu.

nein, einfach ist das nicht, aber wer sagt schon, dass das einfach ist ...?

Montag, 9. Juli 2012

Spielen




es war der erste laue sommerabend ohne regen. wir saßen auf dem kleinen platz in der innenstadt beim spanier. der hund lag neben uns auf dem von der sonne gewärmten pflaster und schlief. 

ich hatte das kleine mädchen längst bemerkt. es lief mit einem stück weißbrot in der hand von tisch zu tisch, betrachtete die leute, um dann wieder zum tisch des vaters zurückzugehen, der sich angeregt mit einem mann unterhielt. 

sie tat das ein paar mal. sie zog ihre kleinen kreise um die tische, lief zurück zum vater, wartete einen moment und zog los um neue kreise zu ziehen. ich dachte, eigentlich zieht sie sie um sich selbst. plötzlich entdeckte sie den hund. ich fragte mich, warum er ihr nicht schon früher aufgefallen war. ihr blick war wohl zu sehr auf die gesichter der menschen gerichtet gewesen oder irgendwohin. 

sie sah irgendwie verloren aus in ihrem rosa kleid mit dem stück brot in der hand, in das sie kein einziges mal gebissen hatte, als halte sie es fest um irgendetwas fest zu halten.

schüchtern kam sie an unseren tisch. eine weile sah sie mich schweigend an. dann fasste sie sichtbar mut und fragte, sag, darf ich ihm ein stück brot geben? besser nicht, antwortete ich, davon bekommt er bauchweh. brot ist nicht gut für den hund. ungläubig schüttelte sie den kopf, aber der hat doch hunger! ich sagte, er hat keinen hunger, er hat sein fresschen schon bekommen, aber du kannst gern mit ihm spielen, er spielt gern. 

unentschlossen drehte sie sich ein mal nach rechts, dann nach links, bis sie wieder direkt vor mir stand. ach bitte, darf ich? ich nickte, gut ein kleines stückchen, ausnahmsweise, aber nicht mehr. ein kleines stückchen wird ihm nicht schaden. ich war inkonsequent und ich wusste es, aber ihr bedürfnis dem hund etwas zu geben, rührte mich.

sie rief den hund, der sofort aufstand und zu ihr hin lief. hastig zupfte sie mit ihren kleinen fingern einen krumen aus dem brotund hielt es dem hund vor die schnauze. er machte männchen und schnappte sich den krumen. das mädchen lächelte. der hund wedelte mit dem schwanz. sofort zupfte das mädchen ein zweites stückchen brot ab und hielt es ihm hin. bitte, sagte ich, nur eins, wir haben uns auf ein stückchen geeinigt. 

aber warum denn, er mag es doch. weil es nicht gut für ihn ist, antwortete ich. das mädchen verzog enttäuscht den mund, hm, aber ... 

nein, wiederholte ich, lass es bitte, aber du kannst mit ihm spielen, wenn du magst. 
das mädchen sah mich erstaunt an, aber ich weiß nicht wie das geht, mit ihm spielen.


Donnerstag, 5. Juli 2012

Um ganz zu sein

 



Um ganz zu sein ...

Achte ich meine Gaben und fülle täglich den Brunnen in dem meine Gaben liegen

Kümmere ich mich um mich selbst wie eine gute Mutter

Setze ich mir kleine Ziele und erreiche sie

Erinnere ich mich daran, dass ich ein Kind Gottes bin und das Beste verdient habe

Suche ich mir Ruhephasen in denen ich mir selbst die beste Gesellschaft bin

Spiele ich so oft ich kann wie ein Kind

Grolle ich denen, die mich verletzt haben nicht länger, weil ich weiß, dass auch sie verletzt sind und auch ich verletze

Nehme ich mir meinen Raum 

Grenze ich mich guten Gewissens ab

Weiß ich, dass Ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin

Lasse ich es nicht mehr zu, dass ich verletzt werde

Frage ich mich in Zeiten von Unsicherheit und Schmerz – was würde die Liebe für mich wollen?


Bin ich dankbar für jede Enttäuschung, weil ich weiß, dass sie lediglich das Ende einer Täuschung ist


Übernehme ich allein die Verantwortung dafür, dass ich mich vor Verletzungen künftig schütze


Lasse ich meine Träume und Illusionen lebendig sein und bewerte sie nicht

Erwarte ich nicht mehr von mir als ich mit gutem Gefühl erfüllen kann

Achte ich meine Schattenseiten und erkenne sie als einen Teil von mir an

Sage ich nicht Ja wo ich Nein sagen will

Überprüfe ich bevor ich eine Entscheidung treffe -
will ich oder will ich nicht?

Versuche ich nicht mehr andere glücklich zu machen

Weine ich wenn ich weinen will
Schreie ich wenn ich schreien will
Unterdrücke ich keine Gefühle mehr

Trenne ich mich von allem was mir nicht gut tut und sich nicht gut anfühlt

Akzeptiere ich, dass die Angst normal ist

Erkenne ich an, dass ich wertvoll bin, mit allem was mich ausmacht

Weiß ich, dass nur ich allein mich glücklich machen kann

Weiß ich, dass ich Fehler machen darf, weil ich ein Mensch bin

Lasse ich mich von Schuldgefühlen nicht mehr lähmen, weil ich weiß, dass ich Fehler machen darf

Lerne ich aus meinen Fehlern 

Bitte ich um Mut und Führung

Suche ich mir Menschen, die mich ermutigen, das zu leben, was ich in meinem tiefsten Herzen leben will

Nehme ich Hilfe an, ohne mich schwach zu fühlen

Gebe ich nicht mehr als ich vermag

Bin ich schwach, wenn ich nicht mehr stark sein will

Bin ich mir bewusst, dass es nur diesen Tag gibt und ich nur das tun kann was das Nächstliegende ist

Akzeptiere ich meine Vergangenheit, weil sie mich zum dem Menschen gemacht hat der ich bin

Vertraue ich darauf, dass alles in meinem Leben einen Sinn hat

Erkenne ich an, dass es das Eine ohne das Andere nicht gibt und alles einander bedingt 

Achte ich, dass jedes Leben wertvoll ist 


Weiß ich, dass es etwas gibt, das größer ist als ich

Frage ich mich nicht mehr warum, sondern – wozu?



Dienstag, 3. Juli 2012

Aus der Praxis - Schattenarbeit




Schatten, das ist dunkel. Das ist etwas, wovor wir uns im Zweifel fürchten, zumindest ist uns das Dunkel suspekt oder unangenehm. Irgendwie haben wir alle so unsere Probleme mit dem Dunkeln.

Weil es ein negativ besetztes Wort ist. Oder weil wir ungute Erfahrungen mit dem Dunkel gemacht haben. Als Kind im Keller zum Beispiel, oder Schlimmeres.

Dunkel ist aber nicht negativ. 
Es umfasst nur alles was außerhalb unseres bewussten Gewahrseins liegt.

Jeder Schatten braucht Licht, damit wir ihn überhaupt wahrnehmen können. 
Jedes Objekt und jedes Subjekt wirft einen Schatten, wenn wir es beleuchten.

Der Eigenschatten jeden Körpers ist der Schatten, den der Körper auf sich selbst, durch sich selbst verursacht. Der Eigenschatten jeden Körpers ist die nicht beleuchtete, also die der Lichtquelle abgewandte Seite. Ohne Licht gibt es keine Schatten und wo viele Schatten sind, ist automatisch viel Licht. Wir können das eine nur dadurch wahrnehmen und überhaupt nur voneinander unterscheiden, weil es das andere gibt.

Das eine ohne das andere gibt es nicht. 
Es gibt nur die Polarität – wir leben in einer polaren Welt.

In einer Welt der Gegensätze. Die einander bedingen. 
Niemand fühlt sich groß, wäre nicht ein anderer klein, reich ist ohne arm nicht denkbar, selbst gut nicht ohne böse. Die Polarität lässt uns alles als gegensätzlich erscheinen. Demnach gehören die Gegensätze unbedingt zusammen und sind erst zusammen ein Ganzes.

Versuchen wir mal gedanklich irgendetwas zu finden, zu dem es keinen Gegenpol gibt...
 
Nichts gefunden?

Da wir gerade die Vergeblichkeit dieser Erfahrung erlebt haben, wie wäre es, wenn wir für einen Moment akzeptieren, dass wir selbst eine dunkle Seite haben dürfen?

Ich, du er sie, es wir dürfen eine dunkle Seite haben, denn so sind wir ganz.
Alle Teile sind nötig um das Ganze zu bilden.
Stellt sich die Frage: Macht die Trennung der Teile in uns selbst dann überhaupt Sinn?
Wenn alles eins ist, gehört doch alles zu uns – oder?
Wie könnten wir gut sein, wenn wir nicht böse sein können?
Wie Mut haben, wenn es die Angst nicht gibt?
Wie Liebe empfinden, wenn wir nicht Gleichgültigkeit fühlen können?

Letztlich existiert in der Welt und in uns nur die Einheit.
Unbewusst und gefühlt, ist sie da -  in der Welt und in uns. Innen wie Außen.

Die Trennung die wir machen, macht uns das Leben schwer.
Die Trennung im Aussen und vor allem die in unseren Inneren.
Wir beurteilen und trennen.
Das ist das Dilemma der Wirklichkeit in der wir leben. 
Wir trennen und wir spalten das Getrennte von uns ab.
Wir machen das bewusst und zu neunzig Prozent unbewusst.

Weil wir Trenner und Abspalter sind  - trennen und spalten wir die Teile von uns ab, die wir nicht „beleuchtet“ sehen wollen.

Diese Teile sind dann die so genannten dunklen Seiten – unser  Ego, unsere Dämonen, der oder der andere in uns –  das  sind die Schatten.

Die Schatten sind alle Aspekte und Teile in uns, die wir nicht ganz in unser Bewusstsein integrieren. Für die wir keine Verantwortung übernehmen wollen, oder können und die wir gern auf andere projizieren.

Was nicht zu unserem entwickelten ICH Ideal, unserem idealisierten Selbstbild passt – das wird zum Schatten. Je nachdem wie wir erzogen und sozialisiert wurden, gibt es eine Menge davon in uns oder weniger. Aber wir haben sie alle.

Jetzt könnte einer sagen – na und, ist doch gut, wenn wir das Ungute schön abdeckeln.
Ist es nicht. Denn, es kostet eine Menge Energie, die wir darauf verwenden, das zu verbergen, was nicht sein darf – entweder in den Augen der anderen oder in unseren eigenen Augen. Es kostet so viel Energie, dass uns das Energie raubt die wir gut brauchen könnten, um ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben zu führen.
Es ist unfassbar wie viel Energie wir darauf verwenden, um eine bestimmte Person nicht zu sein.
Wir bleiben hinter unserer Maske, um uns sicher zu fühlen. Scheinsicherheit.

Ausgleich ist das Zauberwort. Und Unterdrückung ist kein Ausgleich, sondern ein Kraftakt, der alles andere als ausgeglichen macht – er zerreist uns auf Dauer.
Wir sind in der Tat unausgeglichen.
Warum machen wir das trotzdem, auch die von uns, die das alles wissen?
Weil all das Ungute in uns da drin unser Selbstbild ins Wanken bringen könnte, das wir uns, ein Leben lang, schön gemalt haben. Weil wir glauben, wir halten die Instabiltät nicht aus.

Dabei sind wir längst instabil und vor allem sind wir ständig damit beschäftigt unsere künstliche Stabilität aufrecht zu halten.

Das ist mühsam. Zur gleichen Zeit rumort es  da unten in der Tiefe unserer Schattenwelt immerzu gewaltig.
Botschaften von da unten klingen etwa so:
Ich bin nicht gut genug.
Ich bin nicht liebenswert.
Ich bin nicht ok.
Ich verdiene es nicht.
Mit mir stimmt was nicht.
Ich werde nie Erfolg haben.
Das kann ich sowieso nicht.
Ich finde nie den richtigen Partner.
Ich bin zu dick, zu dumm, zu hässlich und und und ..

Ungut, diese Stimmen aus dem Tiefgeschoß.

Sie melden sich meistens, wenn wir allein sind, oder wenn uns wieder einmal etwas misslungen ist, oder wenn wir wieder einmal verlassen wurden, oder verlassen haben, oder wenn wir uns etwas zum hundertsten Mal sehr gewünscht und wieder nicht bekommen haben.

Wir hören diese Botschaften und wir glauben sie sogar. Wir mögen sie aber nicht. 
Und weil wir sie nicht mögen und nicht hören wollen, verschließen wir unsere Ohren und lenken uns mit irgendetwas oder irgendwem ab.
Damit wieder Ruhe ist.
Es ist aber keine Ruhe. Es ist zwar still da unten, aber ruhig ist es nicht, das merken wir daran, dass unser Lebensgefühl sich nicht ruhig „anfühlt“.

Wir wäre es, wenn wir glauben - die Stimmen von da unten meinen es gut mit uns.
Aber wir misstrauen ihnen, weil wir denken - wie kann eine so negative Botschaft es gut mit mir meinen.

Sie kann. Sie meint es gut. 
Weil sie will, dass wir uns mit dieser Botschaft auseinandersetzen.
Die Stimme will, dass wir Sie uns anschauen, sie will, dass wir Licht in die dunkle Tiefe bringen.

Damit es da unten hell wird.
Ganz einfach oder?
Ja, wenn man sich das bewusst macht.

Dann beginnt die Schattenarbeit.
Und die erste Frage, um unseren Schatten auf die Schliche zu kommen, lautet: 
Was ziehe ich an wie ein Magnet?
Welche Menschen, welche Ereignisse? 

Ich habe es ausprobiert und übe täglich und ich komme aus dem Staunen nicht mehr 
raus ...

Was wir anziehen wie ein Magnet ist das, was uns auffordert, es endlich selbst auszuleben, damit wir nicht mehr von unseren Schatten gelebt werden und von den anderen, die sie uns so schön vorführen, damit wir nicht immer wieder in die gleiche Projektionsfalle tappen, nicht immer wieder die gleichen Partner anziehen, die nur unsere Neurose bedienen, damit wir unserer inneren Freiheit ein Stück näher kommen - und die beginnt da, wo wir uns ein bisschen mehr ganz fühlen.