Freitag, 18. Mai 2018

Über die Verdrängung




Manchmal können schmerzliche Erfahrungen innerlich über Jahrezehnte oder sogar ein Leben lang verdrängt werden. Verdrängung ist ein Prozess, der etwas von Außen nach Innen drängt, es wird innerlich etwas, was wir nicht sehen oder fühlen wollen aus dem bewussten Blickfeld gedrängt.
Dabei handelt es sich um einen Akt des Festhaltens.

Das hat vielerlei Konsequenzen. Eine davon ist, dass wir Energie aufwenden müssen, die uns im Leben fehlt. Und je länger wir diese Energie aufbringen, desto schwächer werden wir. Viele Menschen reden sich schön, was nicht schön ist. Sie suchen nach Erklärungen und nach Entschuldigungen. Sie sagen sich - ich habe verziehen ohne es zu fühlen. Sie denken sich Dinge zurecht, die sie nicht fühlen und belügen damit sich selbst und andere. Sie wollen sich vor der Wahrheit schützen, weil sie sich vor ihr fürchten. Damit führen sie der Selbstlüge Energie zu. Sie beginnen sich mit der Lüge zu identifizieren und starten so einen ungesunden Konservierungsprozess. Sie haben psychische Probleme und körperliche Symptome und schlucken Medizin um sie zu heilen. Aber damit geschieht nicht Heilung. Medizin lindert nur das Symptom und heilt nicht die Ursache.

Verdrängung gleicht einem Abzeß, der Verletzungen, Kränkungen und gärende Gedanken einkapselt. Wird er nicht geöffnet, platzt er irgendwann nach Innen und vergiftet Körper, Geist und Seele. Darum ist es so wichtig sich der Verdrängung zuzuwenden und ans Licht zu holen, was ans Licht will.

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