Donnerstag, 15. Juni 2023

Schrei nach Liebe


                                                                           Zeichnung: A.Wende

 

Versuche dich zu erinnern, als du vor lauter Wut am Liebsten explodiert wärst. Aber du hast sie unterdrückt. Du hast die geballte Faust versteckt, sie fest zusammengepresst, die Lippen zusammengepresst., hast dich am Riemen gerissen, da wo du den Riemen am Liebsten ausgepackt hättest und vor Wut draufzuschlagen.

Erinnere dich an die dich zerreisende innere Spannung, weil du dagegen ankämpfst, dir deine Wut nicht erlaubst, weil ein guter Mensch sie gefälligst kontrolliert.

So hast du es gelernt, so hat man es dir gesagt, so hat man dir die Wut verboten und abtrainiert. Aber deine Wut ist nicht abzutrainieren, sie wächst, wenn sie keinen Kanal findet. Sie zeigt sich in den Rissen innen und außen, wenn die Haut der Lippen aufreißt, wenn du eine Rasierklinge nimmst und dich ritzt, um zu spüren, was du spüren musst, um nicht vor unterdrückter Wut zu implodieren.

Du hast sie verpackt die Wut in ein gutes Gewissen, stolz, dass du sie unterdrücken konntest. Dein gutes Gewissen, das doch nie gut war, sondern schlecht wegen der Wut, die du nicht haben sollst und darfst ob des Schlechten, dass sie dir angedichtet haben in ihrer Schlechtigkeit.

Du hast ihnen geglaubt und dein Schlechtes begleitet dich bis heute. Und nie wirst du es wagen sie schlecht zu nennen, oder nur in den dunklen Nächten in denen du allein mit dir dein Schweigen brichst und sie benennst, die Wut um dann vor Scham- und Schuldgefühlen nicht schlafen zu können. Du willst doch ein gutes Kind sein.

Und dein Gut sein wollen begleitet dich bis heute.

Und die Wut begleitet dich bis heute.

Aber heute darfst du wütend sein.

Gib dir jetzt die Erlaubnis!

Schrei sie raus die alte Wut, schrei sie Einem entgegen, der sie mit dir zusammen aushalten kann.

Lass ihn raus, den Schrei nach Liebe.

2 Kommentare:

  1. Der Schrei Nach Liebe

    So schmerzhaft die Wunden sind. Ich war eingesperrt im Dunkeln und schrie meine Kehle raus. Niemand hörte meinen Schrei, Niemand sah wie ,mein geliebter Mensch auf mich einschlug. Ich war nackt und wurde geschlagen mit harten Holzkehle, Gürtel, oder ihre Hand. Sie schrie noch auf mich ein.. Warum war ich nicht so lieb , wie meine Schwester die soooooo viel Anerkennung und Liebe bekam..Gehörig war ich meiner Mutter die in Wut auf mich einschlug..Ich sah in ihren Augen so viel Wut war Ich wusste ich war kein braves Kind, ich wusste jedes mal.wenn ich unartig war ging die Hölle von neuem los. Es war dieser Aufschrei und ich bin auch heute kein braves Kind. Ich werde verurteilt, verachtet von Menachen die mich nicht mal wirklich kennen und schon wieder sehe ich meine Mama. Danke für die Herzöffnung Angelika......Die Wunden sind so tief....S.U

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