Wenn es uns nicht gut geht und wir gerade in einer schwierigen Situation stecken, kommen wir nicht unbedingt auf die Idee für irgendetwas dankbar zu sein. In Zeiten der Trauer oder der Verzweiflung können wir wenig sehen wofür wir dankbar sein dürfen, und trotzdem ist vieles davon da. Gerade in schwierigen Zeiten kann uns praktizierte Dankbarkeit emotional entlasten. Wenn wir sehr genau hinsehen gibt es nämlich viele Gründe, um dankbar zu sein.
Dankbarkeit stellt sich nicht von selbst ein. Sie erfordert Bereitschaft sie zu praktizieren und das ändert vieles. Dankbarkeit praktizieren ist ein Weg um unsere Wahrnehmung zu verändern. Wenn wir Dankbarkeit praktizieren ermöglicht es uns das übersehene Gute zu erkennen, dass es in unserem Leben auch gibt, egal was gerade ist.
Dankbarkeit führt weg von dem, was in unserem Leben vielleicht gerade nicht gut ist, hin zu dem, was alles gut ist. Dankbarkeit verändert unseren Fokus.
Sie erinnert uns daran die positiven Dinge in unserem Leben bewusst wahrzunehmen und was wir für selbstverständlich halten, als wertvoll zu erkennen, es anzuerkennen und es wertzuschätzen. Dankbarkeit ist der Gegenpol zu negativen Gefühlen, den wir selbst herstellen können.
Die Praxis der Dankbarkeit führt zu mehr innerer Ruhe, seelischer Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden. Sogar unser Glücksempfinden steigt. Dankbarkeit hilft dabei Sorgen und Grübeln zu verringern. Wenn wir Dankbarkeit praktizieren spüren wir Verbundenheit mit dem Leben in seiner Ganzheit. Wir spüren Zuversicht auch in kritischen Zeiten.
Wie kannst du das Gefühl tiefer Dankbarkeit in dein Leben einladen?
1. Ein Dankbarkeitstagebuch führen
Um Dankbarkeit zu praktizieren hat sich vor allem das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs bewährt, denn das Gefühl der Dankbarkeit ist flüchtig. Ein Dankbarkeitstagebuch hilft dir dabei, dieses Gefühl immer wieder festzuhalten und es zu einer Gewohnheit zu machen.
2. Eine Dankbarkeitsliste erstellen
Nimm dir einen Zettel und einen Stift.
Schreib oben auf den Zettel diese Satzanfänge:
Ich kann mich glücklich schätzen, dass ...
Es ist ein Geschenk, dass …
Vielleicht habe ich gerade Grund traurig, wütend, unglücklich, verzagt zu sein. Und trotzdem ...
Nun nimmst du dir jeden einzelnen Satzanfang vor und schreibst alles auf, was dir dazu einfällt.
3. Ein tägliches Dankbarkeitsritual
Du könntest dir ein kleines Dankbarkeitsritual schaffen.
Das kannst du morgens tun oder abends vorm Schlafengehen. Ich mache es gleich morgens nach dem Aufwachen, weil ich so den Tag mit guten Gedanken beginne. Und gute Gedanken schaffen gute Gefühle.
Dazu stellst du dir folgende Fragen, am Besten schriftlich:
Was kann ich selbst tun, damit es heute ein guter Tag wird?
Wie kann ich nur für heute diesen Tag nutzen und leben und ihn zu meinem Besten gestalten?
Das hilft dir dabei dich auf diesen Tag zu konzentrieren und auf das, was heute wichtig ist.
Oder du fragst dich am Abend bevor du schlafen gehst:
Was ist heute gut gelaufen?
Was habe ich heute selbst gut gemacht und was ist mir an Gutem widerfahren?
Diese Fragen richten deine Wahrnehmung auf die Dinge, für die du dankbar sein kannst.
Dankbarkeitsübungen, wenn wir sie täglich praktizieren, bereichern unser Leben. Praktizierte Dankbarkeit kann das Leben besser machen. Wir selbst haben es in der Hand, ob es so ist. Denn: Nichts ändert sich, bis du dich selbst änderst.
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