Freitag, 3. Dezember 2021

Trotz dem


 
Manchen von uns scheint es, als wären alle Lichter erloschen. Sie sind fassungslos, verzweifelt, haben Angst, kein Ziel mehr, haben den Weg verloren und irren in der Dunkelheit umher.
Wir fragen uns ob noch irgendetwas einen Sinn macht und zweifeln daran, überhaupt noch in der Lage zu sein weiter zu machen. Wir glauben nicht mehr, dass das, was uns widerfährt überhaupt einen Sinn hat und zweifeln daran, dass wir in der Lage sind tiefe Einsichten zu erhalten, die uns Mut geben und Zuversicht.
Das Außen ist weggebrochen, Menschen, Gewohnheiten, Vertrautes, Teilhabe am Leben. Wir sind auf uns selbst reduziert.
Angesichts der Verluste, vom Außen abgespalten, flüchten wir in eine innere Welt, was eine Weile sehr wohltuend sein kann, insbesondere wenn wir dadurch unsere Sorgen und Ängste etwas vergessen können. Wird aus der Flucht Isolation endet sie in der Einsamkeit. Auf uns selbst zurückgeworfen trudeln wir im leeren Raum. Kontaktlos zu uns selbst. Angst und Verzweiflung lassen keinen Raum für Hoffnung, die zuletzt stirbt. In der Hoffnungslosigkeit keimt Verzweiflung, der schlimmste Affekt.
Wir müssen geduldig sein.
Geduld ist jetzt gefragt.
Durchhalten.
Neugier und Forschergeist.
Uns besinnen auf das, was wir sind, auf das, was uns von Innen hält, wenn alles andere wegfällt. Neugier, um herauszufinden, wer wir noch sind, wer wir wirklich sind.
Forschen, suchen und finden was uns trägt, in und durch die Dunkelheit.
Aus dieser Grundhaltung heraus wird sich ein neues Licht entfachen, das uns hilft weiterzugehen.
Trotz dem.

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