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Das Bedürfnis zu Kontrollieren, zu Kalkulieren und Risiken auszuschließen erwächst aus dem Wunsch nach Sicherheit und Stabilität. Es ist menschlich Ungutes und die damit verbundenen Gefühle vermeiden zu wollen.
Kontrolle soll uns vor der Bodenlosigkeit des Lebens bewahren, sie soll uns schützen vor dem Unerwartbaren. Haben wir die Dinge unter Kontrolle fühlen wir uns stabil. Aber wehe das Gerüst, das unserem Leben Halt gibt wackelt.
Wehe es bricht zusammen. Dann kommen wir aus dem Gleichgewicht. Wir bekommen es mit der Angst zu tun.
Angst wollen wir nicht spüren.
Aber aus der Instabilität entsteht echte Stabilität in unserem Inneren. Wenn wir bereit sind auf wackligem Boden zu gehen und das Instabile zuzulassen, wenn wir bereit sind die Bodenlosigkeit des Lebens anzuerkennen und die damitverbundenen Gefühle auszuhalten, wenn wir bereit sind uns selbst ehrlich zu begegnen, wenn wir das Risiko eingehen unsere Ängste anzuschauen, wenn wir bereit sind die Illusionen und Täuschungen, denen wir anhaften, zu ent-täuschen, begegnen wir der Wahrheit und damit der Erkenntnis: Nichts im Leben sicher ist und nichts ist von Dauer. Keine Liebe, keine Freundschaft, kein Status, keine Jugend, keine Gesundheit, keine Freude, kein Leid, kein Glück, kein Unglück – nichts ist sicher, nichts ist von Dauer. Wir können nichts festhalten, so sehr wir das auch möchten.
Alles, alles ist vergänglich. Alles, alles geht vorüber. Können wir das nicht akzeptieren, werden wir leiden. Lernen wir es zu akzeptieren, werden wir wachsen ...
...
Everything that occurs is not only usable and workable but is actually the path itself. We can use everything that happens to us as the means for waking up. We can use everything that occurs—whether it’s our conflicting emotions and thoughts or our seemingly outer situation—to show us where we are asleep and how we can wake up completely, utterly, without reservations.
The method is to use poison as medicine, to use difficult situations to awaken our genuine caring for other people who, just like us, often find themselves in pain.
Pema Chödrön
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