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Es ist schwierig!
Ja, es ist schwierig!
Aber bitte, was ist denn deine Erwartung, nachdem du dein Päckchen über Jahrzehnte, seit du ein Kind bist vielleicht, mit dir herumschleppst und es immer wieder vor dir selbst auspackst und/oder es anderen zum betrachten öffnest und es dir wieder und wieder reinziehst, was da an Schwierigem drin ist?
Wie soll das denn leicht sein?
Steckt hinter diesem"Es ist schwierig!", nicht die infantile Anahme, das Leben müsste leicht sein und Traumata könnten sich ohne Schwierigkeiten auflösen?
Das tun sie nicht.
Das tun sie schon gar nicht, wenn du gar nichts oder nur halbherzig etwas dafür tust.
Das tun sie vielleicht auch nicht, wenn du ganz viel dafür tust.
Vielleicht heilen sie auch gar nicht.
Ja, weil es eben schwierig ist.
Es ist schwierig!
Das könntest du akzeptieren und diese Äußerung reflektieren.
Was schwierig ist, ist nicht leicht.
Aber wie willst du das Leichte erfahren, wenn du das Schwierige nicht erfährst?
Du hast das Schwierige genau darum um das Leichte zu erkennen.
Du hast es auch um es leichter machen zu dürfen.
Leicht im Schwierigen.
Dazu kannst du dich entscheiden.
Du kannst bereit sein, das Schwierige als Aufgabe zu erkennen und anzunehmen.
Dann hört deine Klage auf.
Dann hört deine Vorstellung von "wie es zu sein hat" auf.
Dann kommt mal Ruhe in deinen Kopf.
Dann bist du in der Akzeptanz dessen was ist, ob schwierig oder leicht.
Vielleicht genügt das ja erst mal.
Es ist schwierig. Und Punkt.
Je mehr du versuchst das Schwierige als schwierig zu empfinden, zu bedeuten, zu betonen, zu vertönen, zu beklagen, desto weniger wird es dir gelingen, das Leichte zu erfahren.
Du willst es hinter dich bringen, das Schwierige.
Einen Rat vielleicht, eine Übung vielleicht, ein super Therapeut vielleicht, ein Wunder vielleicht.
Vielleicht gelingt es dir, vielleicht gelingt es dir nicht.
Wie wär es, wenn du dem Schwierigen den Raum gibst, um es zu erfahren, um es zu leben?
Warum gegen die Wirklichkeit ankämpfen?
Auf diese Weise kannst du nichts gewinnen.
Ja, es ist schwierig.
Ja, das ist okay.
Ja, das darf sein.
"I can tell you about my experience with shit: shit makes the flowers grow so lovely."
Stuart Albert
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