impotent fury, aw 2016
„One lie and a Mess of Descruction“ ist der Titel meiner kommenden Ausstellung im November
2016.
Dieser Zyklus ist eine malerische Auseinandersetzung mit der Zerstörungswucht der Lüge.
Der Mensch ist
das einzige Lebewesen, das sich ethisch mit seinem Verhalten auseinandersetzen
kann. Er kann Gut und Böse unterscheiden und zwischen Wahrheit und Lüge wählen.
Warum wird
trotzdem massenhaft gelogen?
Weil es für
den Lügner einen von Vorteil bringt.
Wer sich
selbst erfolgreich belügt, kann auch andere besser belügen. Selbstlüge und Lüge
spielen stets Hand in Hand. Wer sich selbst betrügt, betrügt in der Folge auch
andere. Lügen und Betrügen spielen stets Hand in Hand.
Lügen und
Betrügen sind unfair. Lügner machen immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf: Wenn
sie lügen haben sie einen Nutzen, solange andere es nicht merken und ihre Lüge
unentdeckt bleibt.
Lüge und
Betrug finden auch in Paarbeziehungen statt.
Warum betrügen
Menschen ihre Partner, obwohl es in einer Katastrophe enden kann?
Weil sie
gierig sind, weil sie nicht genug bekommen, weil sie etwas, was sie haben wollen
in der Beziehung nicht bekommen, weil sie es als Aufwertung ihres Egos
brauchen, weil sie glauben, dass es ihnen zusteht, weil sie feige sind und dem anderen nicht
die Wahrheit sagen über ihre unerfüllten Bedürfnisse oder weil sie einfach
unmoralische Figuren sind, denen es nur um die Befriedung ihrer Triebe geht.
Mentaler Betrug und sexuelle Aktivität außerhalb der Beziehung erfordert die bewusste Täuschung des Anderen, sie erfordert Schamlosigkeit und Kaltblütigkeit. Lügen und Betrügen entwürdigt den Partner, während der Betrüger sein Selbstwertgefühl aufpoliert.
Wird das Lügengeflecht durchbrochen findet der Lügner
rationale Erklärungen für sein unmoralisches Verhalten oder er schiebt dem Partner
die Schuld für seine Unmoral in die Schuhe. Er habe ihn nicht genug geliebt. Die Wahrheit aber ist: Der Betrüger liebt sich selbst nicht genug.
Eine Lüge kann ein Chaos der Zerstörung anrichten.
„One Lie and a Mess of Descruction“
Die schlimmste
aller Lügen ist die Selbstlüge. Sie zieht alle anderen Lügen nach sich.
Menschen, die
der Selbstlüge verhaftet sind, lügen in Folge immer. Sie kennen keine Grenzen
wenn es um ihre Gier und ihren Vorteil geht. Sie sind Narzissten, das ist die
extreme Form der Selbstverherrlichung. Narzissten halten sich für ganz
besonders und einzigartig. Ihr Selbstbild im Hinblick auf Macht ist gut, bei
Empathie und Moral ist es miserabel.
Der Anteil der
Narzissten in unserer Gesellschaft nimmt zu. Die „selbstzentrierte Blindheit“
dieser Menschen ist erschreckend. Sie stellen sich nicht infrage, ihre Lügen
haben Methode, ihre Einbildungen sind hartnäckig. Sie glauben an ihre Lügen
noch dann, wenn sie längst überführt sind. Ihr System der
Selbstverherrlichung ist außer Kontrolle geraten. Sie sind Meister darin das
virtuos zu überspielen. Der Narziss ist ein Januskopf, dem nicht zu trauen ist.
Er spielt mit Menschen wie mit Figuren auf dem Schachbrett. Er schert sich
nicht um die Verletzungen und die Zerstörung, die seine Lügen nach sich ziehen. Für ihn sind Menschen Bauernopfer. Er kennt weder
Scham, noch Schuld noch Reue. Selbstbezogen lebt er in einem Kosmos der
Selbsttäuschung. In diesem Kosmos herrschen Chaos und Zerstörung.
Wann wird
Selbsttäuschung gefährlich?
Wenn die
Realität zu weit wegrückt.
Hierbei Frage ich mich, ob Narzissten nicht zu einseitig betrachtet werden.
AntwortenLöschenEs gibt unterschiedliche Abstufungen von Narzissmus und diejenigen die ihn selbst erkannt haben, können auch anders mit ihm umgehen...
Auch das sollte berücksichtig t werden
das ist eine momentaufnahme, mehr nicht.
AntwortenLöschenLG angelika