Dienstag, 1. Dezember 2015

Aus der Praxis – Eine starke Beziehung




Ein wesentlicher Aspekt unserer eigenen Kraft ist die Fähigkeit, sich unserem Bedürfnis nach Liebe selbst zuzuwenden, indem wir lernen, wie wir uns viele Bedürfnisse selbst erfüllen können, anstatt zu glauben oder zu erwarten ein anderer müsse das für uns tun.

Wir können lernen uns den kindlichen Bedürfnissen nach Zuneigung zuzwenden, indem wir beginnen die Stimme unseres inneren Kindes zu hören, seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und diesem Kind in uns gute Eltern zu sein, bessere als wir vielleicht hatten. Wir müssen lernen gut zu diesem Kind zu sein, es zutiefst lieben, ihm Dinge sagen, die seinen Selbstwert und sein Vertrauen stark machen, es schützen und behüten und es nicht dafür tadeln, wenn es uns manchmal mit seinem Trotz, seiner Wut, seiner Angst, seiner Traurigkeit und seiner Einsamkeit überfällt, wenn wir es doch gerade nicht brauchen können.

Dieses Kind ist ein wesentlicher Teil von uns, es ist zugleich der verletzbarste und der stärkste Teil in uns, denn dieses Kind hat überlebt bis heute, trotz allem, was ihm widerfahren ist. Es verdient unsere Liebe, unsere Achtung und es verdient unsere Zuwendung. Es braucht Liebe und es braucht Anleitung um uns nicht zu dominieren. Wir müssen ihm verständlich machen, dass es nicht alle seiner Bedürfnisse immer erfüllt bekommt, es muss verstehen lernen, dass es Zeiten gibt, in denen es auch mal allein ist und dass es sich nicht an Jemanden zu binden braucht, um sein Bedürfnis nach Zuneigung erfüllt zu bekommen und dass es das bedauern darf, aber nicht daran zerbricht, weil wir für es da sind.

Eine starke Beziehung zu unserem inneren Kind macht uns stark. Mit diesem Kind, für das wir jeden Tag da sind, sind wir niemals allein.



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