Es
gibt Menschen, die mit Konflikten und Emotionen umgehen lernten, indem sie sie unfühlbar
machen mussten. Sie hatten keine Möglichkeit, Gefühle überhaupt kennen zu
lernen und den Umgang mit ihnen zu üben. Die innere Leere, die diese Menschen empfinden, ist die Folge der Leere ihrer frühen kindlichen
Umgebung, in der es keine oder nur sehr wenig emotionale Kommunikation gab.
Noch im späteren Leben bleiben ihre Gefühle diffus, sie sind sich selbst nicht „spürbar“ nahe und können es damit auch anderen nicht sein. Weil sie ihre Gefühle nicht wirklich spüren können, sondern sie sogar als störende innere Spannung empfinden, von der sich distanzieren müssen, haben sie keinen Zugang zu starken Affekten und deren Ausdruck. Die Gefühlswelt dieser Menschen ist nicht nachgereift, die kindliche Abspaltung beherrscht das Leben, das nur mit einem Teil des Ichs in der Gegenwart lebt. Der größere Teil der Person steckt in der emotionslosen Leere der Kindheit fest.
Noch im späteren Leben bleiben ihre Gefühle diffus, sie sind sich selbst nicht „spürbar“ nahe und können es damit auch anderen nicht sein. Weil sie ihre Gefühle nicht wirklich spüren können, sondern sie sogar als störende innere Spannung empfinden, von der sich distanzieren müssen, haben sie keinen Zugang zu starken Affekten und deren Ausdruck. Die Gefühlswelt dieser Menschen ist nicht nachgereift, die kindliche Abspaltung beherrscht das Leben, das nur mit einem Teil des Ichs in der Gegenwart lebt. Der größere Teil der Person steckt in der emotionslosen Leere der Kindheit fest.
Habe dazu gerade von Arno Gruen "Dem Leben entfremdet, Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden" gelesen. In diesem Buch fasst er unglaublich präzise und prägnant Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für diesen schrecklichen, zutiefst in unserer Gesellschaft verankerten Zustand zusammen. Es ist so traurig, wie verkürzt das Leben vieler Menschen aufgrund dieser Abspaltung ist und schrecklich, wieviel Gewalt hierin begründet ist...
AntwortenLöschenEin so essentiell wichtiges Thema, um nachhaltige Schritte Richtung Frieden für den/die einzelne/n und das Kollektiv zu schaffen!
ja, ich kenne das buch. gruen ist genial.
AntwortenLöschenaber wie das kollektiv verändern, wenn es schon beim einzelnen kaum einsicht gibt?
bleiben wir zuversichtlich und schauen auf die, die be wusst sind.
lieben gruß,
angelika
Ich glaube fast verzweifelt an die transormative Kraft des Bewussten, andernfalls würde ich viellicht verzweifeln, oder zumindest den Gedanken aufgeben, dass sich die Welt doch irgendwann zum Besseren zu wandeln imstande ist. Es bleibt bei sich zu sein (soweit man/frau das überhaupt schafft) authentisch und empathisch. Und der Glaube daran, dass die Mehrheit der Menschen in Frieden und guter Gemeinschaft leben wollen. Ich weiß nicht warum, aber ich kann einfach nie aufgeben zu glauben, dass wir es schaffen können....
Löschenich glaube auch daran, aber ich habe auch oft genug die vergeblichkeit erlebt. sei du die veränderung, die du dir wünscht für diese welt, sagte ghandi. er hat recht.
Löschenaber was ich oben schrieb, ist ein zustandsbild eines menschen, der nicht fühlen "kann", und da braucht es mehr als einsicht und willen, wie claudia, siehe unten, schreibt.
Ich denke, mit Einsicht alleine ist da nicht geholfen. Da braucht es Therapien, die den Körper einbeziehen, die BASIS jegliches Gefühlsempfindens.Wut im Bauch, Schmerz im Herzen - das ATMEN als Katalysator - es gibt da soviel, was über den Körper ausgelöst und gelernt werden kann.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Löschendas ist sehr wahr. nur um in diesen prozess zu gehen braucht es zunächst die einsicht in das was ist.
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