Dienstag, 6. Januar 2015

AUS DER PRAXIS – Herr im eigenen Haus



Die Gefühle von Unzulänglichkeit, Schuld und Angst, die über Generationen in vielen Familien weiter gegeben werden, lasten auf unserer Seele, während wir wütend und traurig versuchen, sie von uns weg ins Außen zu projizieren. Wenn wir diese destruktiven, begrenzenden Glaubenssätze hinterfragen und auf ihre Wahrheit überprüfen, werden wir feststellen, dass sie zwar in uns gespeichert sind, aber nicht unsere eigenen sind.

Jeder destruktive Glaubenssatz ist ein vergiftender Gedanke, ein begrenzender Verteidigungsmechanismus, den wir als Kind geschluckt und verinnerlicht haben, als wir machtlos und ausgeliefert waren. Wenn wir uns das bewusst gemacht haben, was können wir dann tun?

Wir können uns auf die spannende Reise nach Innen begeben und herausfinden, was uns Generationen von Eltern und Erziehern an Überzeugungen und Glaubenssätzen überlassen haben, wir können abwägen, was gut für uns ist und was zerstörerisch wirkt. Dann erst, wenn wir dieses Wissen haben, können wir beginnen unserem Denken und Fühlen unsere persönliche Prägung zu geben um Herr im eigenen Haus zu werden. Erst dann wird unser ganzes verborgenes Potenzial freigesetzt. Das wütende innere Kind wird transformiert und bekommt endlich die Liebe und die Unterstützung, die es braucht -  von einem bewussten, klaren und mitfühlenden inneren Erwachsenen. Dann beginnt selbstbestimmtes Leben. 

1 Kommentar:

  1. Ein interessanter Text, liebe Angelika. ... dazu sollte man noch erwähnen, dass wir die Generation sind, die das noch in den Köpfen unserer Väter festgefressene Patriarchat abschafft. ... keine leichte Aufgabe - nicht für uns und nicht für die Väter. ... aber es muss sein, denn nur so können wir "Herr im eigenen Haus" werden.
    Liebe Grüße,
    Michael

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