Dienstag, 3. Juni 2014
Autoaggression
es gibt menschen, die die wut, die sie auf sich selbst haben, nicht sehen wollen.
wut aus ohnmacht geboren.
sie schreien sie ins außen, schlagen um sich, zerschlagen gefühle, blind von all der wut, deren quelle in ihnen selbst sprudelt, zerschlagen sie seelen.
menschen, die blind sind für das eigene sind es auch für andere.
sie wirken zerstörerisch im außen und zerstörerisch in sich selbst.
irgendwann gehen sie von allen verlassen orientierungslos auf der einsamen straße ihres lebens, ohne zweck und ohne ziel. und da ist nichts, was sie von innen hält.
um das unaushaltbar einsame zu ertragen schließen sie freundschaft mit dem alkohol.
er gaukelt ihnen vor was nicht ist, macht warm wo es kalt ist, lässt sie vergessen was wirklich ist, macht sie scheinbar stark wo schwäche ist.
ohne es zu merken haben sie sich in die arme eines zerstörerischen feindes begeben. ein feind, der sie umklammert und festhält in der unwissenheit und der unveränderbarkeit. gefangen im elend der eigenen existenz beginnt so der mensch seine menschlichkeit zu ertränken. er rutscht tiefer und tiefer bis er ertrinkt im trinken, zernagt von der wut auf sich selbst, die weiter gärt im hochprozentigen, sich ausbreitet und zum zersetzenden gift wird, das alles leben zerfrisst.
der einzige trost: am ende ist der mensch taub. er spürt nichts mehr.
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