Wir kommunizieren ständig, aber wir führen nicht immer einen wirklichen Dialog.
Vieles von dem, was wir für einen Dialog halten, ist etwas völlig anderes, nämlich ein Monologisieren. Und das ist eben kein echter Dialog. Es ist das Mitteilen dessen, was wir dem anderen sagen wollen. Die Betonung liegt auf: was wir sagen wollen. Entscheidend aber, damit ein Dialog wirklich stattfindet, ist das nicht. Während wir nämlich glauben, wir hätten etwas eindeutig klar gemacht, spricht der andere so, als hätte er die Botschaft nicht empfangen. Hat er auch nicht!
Ein wirklicher Dialog beruht auf der Übertragung von Information beider Seiten und dem Wunsch, dass diese Informationen vom Gegenüber auch verstanden werden.
Ein echter Dialog bedeutet zuhören, achtsam zuhören, sich einlassen auf den anderen, auf das, was er denkt und fühlt und sagen will. Dialogisieren bedeutet den Focus auf den anderen zu richten. Es bedeutet, dass wir versuchen das Gesagte unseres Gegenübers nicht in unser eigenes Bild von zu Welt setzen und das seine achten und respektieren. Es bedeutet, uns zu vergewissern, dass unsere Worte genau so ankommen, wie sie gemeint sind.
Ein echter Dialog entsteht, indem wir zulassen und uns öffnen. Er findet dann statt, wenn wir "empfangen", indem wir hören, sehen und fühlen, was der andere zu sagen hat, indem wir achtsam verfolgen was uns gegenüber geschieht und es aufnehmen, indem wir den anderen zu uns lassen. Ja, eigentlich entsteht er dann, wenn wir die gleiche Sprache sprechen.
Zugegeben ein schweres Unterfangen.
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