Ich dachte er ist ein Freund.
Lange dachte ich das.
Wir haben vieles geteilt
gute und schlechte Tage
gute und schlechte Dinge
die da waren
in seinem und in meinem Leben.
Wir haben viel Zeit miteinander verbracht.
An Weihnachten aßen wir Gans und Rotkohl und lagen uns in den Armen, weil da niemand anderer war, um den wir die Arme hätten legen können.
Im Sommer saßen wir am Wasser und beobachteten die glänzenden Sterne, die die Sonne auf der blanken Fläche malte.
Am Abend haben wir Wein getrunken und über das Leben geredet, über das Banale und über das was kompliziert ist.
Wir hatten nie Geld, wichtig war, dass wir taten, was wir liebten.
Und dann kam plötzlich das Geld zu ihm und alles war anders.
Das Geld wurde immer wichtiger.
Seine Zeit wurde immer weniger und weniger wichtig.
Unsere Zeit, unwichtig.
Unsere Freundschaft wurde klein und kleiner.
Am Ende gab es sie nicht mehr.
Ich dachte er ist ein Freund.
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