Auch
wenn wir gern etwas anderes glauben möchten, in unserer Gesellschaft
werden ältere
Männer und ältere Frauen noch immer mit ungleichen Maßstäben gemessen.
Während Männer
mit zunehmendem Alter interessanter werden, vorausgesetzt sie haben
trotz
Kugelbauch und Tränensäcken Geld, Macht und Einfluss, nimmt der
Attraktivitätsert Wert der Frauen spätestens nach nach dem fünfzigsten
Lebensjahr in den Augen vieler Menschen ab. Hochglanzmagazine
und Medien präsentieren fast
ausschließlich junge attraktive Frauen. Sie gaukeln den Menschen vor,
dass die erstrebenswerten Attribute einer Frau sich aus Schönheit,
Ebenmaß und glatter
Haut ergeben. Frauen,
die diese Attribute nicht mehr besitzen, verschwinden im Nebel, zumindest fühlt
es sich für viele Frauen so an, wenn sie feststellen, dass ihnen
kaum noch bewundernde männliche Blicke folgen. Zwar gibt es in letzter Zeit den
Trend attraktive ältere weibliche Models zu zeigen, diese aber werden zu einer
Art Kunstikone stilisiert, an deren äußere Attribute die normale Frau ebenso wenig
herankommt wie an die verflossene Schönheit der Jugend.
„Die Männer beteuern immer, sie lieben die innere Schönheit der Frau komischerweise gucken sie aber ganz woanders hin“, sagte Marlene Dietrich, die sich im Alter vollends von der Welt zurückzog und ihre letzten Jahre in selbstgewählter Einsamkeit verbrachte, begleitet von ihren letzten Freunden, dem Alkohol und Psychopharmaka. Die Diva war ein Extremfall, dennoch - die Wahrheit ist, die meisten Frauen leiden am Älterwerden.
Aufgrund der gesellschaftlich fixierten Normen von Attraktivität und der Vorstellung vom Wert einer Frau, der sich noch immer, trotz Frauen in Führungspositionen und den Parolen einer nimmermüden Alice Schwarzer maßgeblich über Äußerlichkeiten definiert, haben viele Frauen, wenn sie älter werden mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen.
Dass dies nicht nur eine Folge des Älterwerdens ist wird dabei übersehen. Selbstwertgefühl wird nur dann schwächer, wenn es in jungen Jahren nicht vorhanden war, nur fällt es in späteren Jahren mehr ins Gewicht, denn es lässt sich nicht mehr hinter einer jugendlich attraktiven Fassade verbergen. Die Maske bröckelt und lässt sich immer schwerer überschminken. Viele Frauen geraten in eine Sinnkrise wenn sie älter werden. Dazu kommen oft Versagensgefühle, innere Leere und Depressionen, besonders wenn Lebensumstände wie das Empty Nest Syndrom, eine Trennung vom Partner oder Verlust des Arbeitsplatzes, der einer Jüngeren gegeben wurde, hinzukommen. Der Blick in die Zukunft einer Frau, die die Fünfzig überschritten hat und alleine lebt, sieht nicht gerade rosig aus. Die Figur verändert sich durch die Hormonumstellung, die Haut wird faltiger, die Haare dünner, die Konturen des Gesichts senken sich und der Blick in den Spiegel macht täglich schmerzhaft bewusst, dass Frau in die letzten Jahre kommt.
Zeit
Résumé zu ziehen. Und genau das tun Frauen ebenso wie Männer wenn der Zenit
überschritten ist, nur tun sie es anders.
Während viele Männer noch einmal den zweiten Frühling künstlich einläuten, indem sie sich eine jüngere Frau suchen, oder sich ihre Männlichkeit noch einmal beweisen, indem sie plötzlich die Lust auf nicht gehabte Abenteuer packt, versinken viele Frauen in einer sentimentalen Rückschau auf ihr Leben. Besonders schwer ist es für Frauen, die der Kindererziehung wegen ihren Beruf aufgegeben haben. Sie finden beim Rückblick auf ihr Leben nichts, was sie an Sinnhaftem für sich selbst vorzuweisen haben. Als sei die Leistung eine Familie zusammenzuhalten und Kinder groß zu ziehen nichts, fühlen sie sich plötzlich überflüssig und ausrangiert wie ein zerschlissenes Kleid. Sie sind finanziell von ihrem Mann abhängig und haben nichts, was sie von Innen hält. Ist die Ehe zerbrochen kommen häufig noch das Gefühl der Isolation, Geldknappheit und Einsamkeit dazu. All dies führt bei vielen Frauen zu diffusen psychosomatischen Beschwerden wie schlechten Schlaf, Konzentrationsstörungen, innere Unruhe und diffuse Ängste. Dazu kommen die Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen und andere körperliche Missempfindungen. Alles Dinge, die in der Tat an die Substanz gehen können.
Während viele Männer noch einmal den zweiten Frühling künstlich einläuten, indem sie sich eine jüngere Frau suchen, oder sich ihre Männlichkeit noch einmal beweisen, indem sie plötzlich die Lust auf nicht gehabte Abenteuer packt, versinken viele Frauen in einer sentimentalen Rückschau auf ihr Leben. Besonders schwer ist es für Frauen, die der Kindererziehung wegen ihren Beruf aufgegeben haben. Sie finden beim Rückblick auf ihr Leben nichts, was sie an Sinnhaftem für sich selbst vorzuweisen haben. Als sei die Leistung eine Familie zusammenzuhalten und Kinder groß zu ziehen nichts, fühlen sie sich plötzlich überflüssig und ausrangiert wie ein zerschlissenes Kleid. Sie sind finanziell von ihrem Mann abhängig und haben nichts, was sie von Innen hält. Ist die Ehe zerbrochen kommen häufig noch das Gefühl der Isolation, Geldknappheit und Einsamkeit dazu. All dies führt bei vielen Frauen zu diffusen psychosomatischen Beschwerden wie schlechten Schlaf, Konzentrationsstörungen, innere Unruhe und diffuse Ängste. Dazu kommen die Beschwerden der Wechseljahre wie Hitzewallungen und andere körperliche Missempfindungen. Alles Dinge, die in der Tat an die Substanz gehen können.
Der Umgang mit dem Älterwerden ist eine Kunst, die uns
niemand beibringt und jede Frau geht anders damit um.
Dennoch, wie bei jeder Situation, auf die sich der Mensch neu einstellen muss, durchläuft er auch hier individuell verschiedene Phasen. Alle Phasen haben jedoch eins gemeinsam: Sie beginnen mit dem Blick in den Spiegel und dem Gewahrsein, dass die Zeit der Welke beginnt. Plötzlich blicken unsere Augen der eigenen Vergänglichkeit ins Antlitz. Verglichen mit dem inneren Bild der jüngeren Frau, das wir in uns tragen, erscheint da ein uns fremd anmutendes Gesicht, das doch nicht wirklich das unsere sein kann. Aber, es macht keinen Sinn es nicht sehen zu wollen, auch wenn das in vielen Fällen unsere erste Reaktion ist.
Dennoch, wie bei jeder Situation, auf die sich der Mensch neu einstellen muss, durchläuft er auch hier individuell verschiedene Phasen. Alle Phasen haben jedoch eins gemeinsam: Sie beginnen mit dem Blick in den Spiegel und dem Gewahrsein, dass die Zeit der Welke beginnt. Plötzlich blicken unsere Augen der eigenen Vergänglichkeit ins Antlitz. Verglichen mit dem inneren Bild der jüngeren Frau, das wir in uns tragen, erscheint da ein uns fremd anmutendes Gesicht, das doch nicht wirklich das unsere sein kann. Aber, es macht keinen Sinn es nicht sehen zu wollen, auch wenn das in vielen Fällen unsere erste Reaktion ist.
Willkommen
in der Verleugnung des Alters.
Eine Frau die ihr Alter verleugnet bewegt sich rückwärts. Sie trägt plötzlich betont jugendliche Kleidung, sie schminkt und frisiert sich auffällig. Sie investiert eine Menge Geld in den Besuch bei der Kosmetikerin, kauft jede neue Antifaltencreme, die ihr ewige Jugend verspricht, treibt wie besessen Sport und achtet auf jedes Gramm Fett zuviel. Alles in der Hoffnung dem Altern ein Schnippchen zu schlagen und es solange wie möglich aufzuhalten. Manche legen sich unters Messer, lassen sich Botox oder Hyaluronsäure spritzen und werden zu Junkies von Schönheitschirurgen. Andere tun sich mit gleichgesinnten Freundinnen zusammen und verbringen ihre Abende auf Ü40 Parties wo sie sexuelle Abenteuer suchen, um sich ihre noch vorhandene Attraktivität durch Männer bestätigen zu lassen. Frauen in dieser Phase reden nicht über ihr Alter. Sie reagieren empfindlich wenn man sie darauf anspricht. Sie betreiben den untauglichen Versuch es mit aller Macht zu verdrängen. Dass das Kraft kostet versteht sich von selbst. Und wohin das führt, kann man sich denken. Wer nicht bereit ist sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen wird von ihr eingeholt. Sie lässt sich weder wegschminken, noch wegschneiden, noch wegdenken – sie ist da, unter der Maske des Nichthinschauenwollens und arbeitet sich mit Zähigkeit von unten nach oben , solange bis sie die künstliche Maske durchstößt und der morgendliche Blick in den Spiegel keiner Leugnung mehr standhält. Der Fall in die Realität ist schmerzhaft. Was dann?
Eine Frau die ihr Alter verleugnet bewegt sich rückwärts. Sie trägt plötzlich betont jugendliche Kleidung, sie schminkt und frisiert sich auffällig. Sie investiert eine Menge Geld in den Besuch bei der Kosmetikerin, kauft jede neue Antifaltencreme, die ihr ewige Jugend verspricht, treibt wie besessen Sport und achtet auf jedes Gramm Fett zuviel. Alles in der Hoffnung dem Altern ein Schnippchen zu schlagen und es solange wie möglich aufzuhalten. Manche legen sich unters Messer, lassen sich Botox oder Hyaluronsäure spritzen und werden zu Junkies von Schönheitschirurgen. Andere tun sich mit gleichgesinnten Freundinnen zusammen und verbringen ihre Abende auf Ü40 Parties wo sie sexuelle Abenteuer suchen, um sich ihre noch vorhandene Attraktivität durch Männer bestätigen zu lassen. Frauen in dieser Phase reden nicht über ihr Alter. Sie reagieren empfindlich wenn man sie darauf anspricht. Sie betreiben den untauglichen Versuch es mit aller Macht zu verdrängen. Dass das Kraft kostet versteht sich von selbst. Und wohin das führt, kann man sich denken. Wer nicht bereit ist sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen wird von ihr eingeholt. Sie lässt sich weder wegschminken, noch wegschneiden, noch wegdenken – sie ist da, unter der Maske des Nichthinschauenwollens und arbeitet sich mit Zähigkeit von unten nach oben , solange bis sie die künstliche Maske durchstößt und der morgendliche Blick in den Spiegel keiner Leugnung mehr standhält. Der Fall in die Realität ist schmerzhaft. Was dann?
Wer
mit dem Altern hadert, hadert mit dem Schicksal und dem unvermeidlichen
Lauf der Dinge. Er beginnt seinen Körper und sein Gesicht abzulehnen.
Die Folge: Das Alter wird zum Feind. Das Bedauern sucht sich Raum und die feste Überzeugung, dass das Leben endgültig vorbei ist oder noch schlimmer, dass es uns etwas schuldig geblieben ist, wird zum destruktiven Begeiter. Die Angst vor der Zukunft wächst und mit ihr die Angst vor dem Tod. Selbstzweifel und Selbstvorwürfe wechseln sich ab. So manche Frau beginnt jetzt vielleicht zu begreifen, dass sie achtlos sich selbst gegenüber gelebt hat. Die Möglichkeiten etwas zu ändern werden nicht gesehen. Eine tiefe Resignation, die selbstzerstörerische Tendenzen annimmt oder in Depressionen führen kann, macht sich breit.
Die Folge: Das Alter wird zum Feind. Das Bedauern sucht sich Raum und die feste Überzeugung, dass das Leben endgültig vorbei ist oder noch schlimmer, dass es uns etwas schuldig geblieben ist, wird zum destruktiven Begeiter. Die Angst vor der Zukunft wächst und mit ihr die Angst vor dem Tod. Selbstzweifel und Selbstvorwürfe wechseln sich ab. So manche Frau beginnt jetzt vielleicht zu begreifen, dass sie achtlos sich selbst gegenüber gelebt hat. Die Möglichkeiten etwas zu ändern werden nicht gesehen. Eine tiefe Resignation, die selbstzerstörerische Tendenzen annimmt oder in Depressionen führen kann, macht sich breit.
Wer will so leben?
Niemand. Schon gar nicht den kostbaren Rest seines Lebens.
Weit mehr macht es Sinn sich diese Fragen zu stellen:
Wie komme ich in ein neues Gleichgewicht?
Wer will ich sein in der Zeit der Reife?
Wie will ich den Herbst und den Winter meines Lebens verbringen?
Welche Identität möchte ich gestalten und damit meinem Leben eine neue Richtung geben?
Eine schwere Übung, denn das heißt zuallererst: Der Realität mutig und gefasst ins Auge zu blicken und zu akzeptieren: Es macht keinen Sinn das Älterwerden ignorieren zu wollen, noch ist es hilfreich, es als Grund für die eigene Selbstabwertung zu funktionalisieren. Selbstwertgefühl lässt sich nicht chirurgisch einschneiden, es ist in uns oder nicht, es ist im Laufe des Lebens gewachsen oder nicht. Und es ist eine Frage unserer Biografie, ob wir es mitbekommen haben oder nicht. Ein gesundes Selbstwertgefühl wird im Alter nicht schwächer, im Gegenteil, es wächst.
Und wenn es schwächer wird, können wir etwas dagegen tun. Es gibt Hilfe, wenn wir sie uns suchen.
Niemand. Schon gar nicht den kostbaren Rest seines Lebens.
Weit mehr macht es Sinn sich diese Fragen zu stellen:
Wie komme ich in ein neues Gleichgewicht?
Wer will ich sein in der Zeit der Reife?
Wie will ich den Herbst und den Winter meines Lebens verbringen?
Welche Identität möchte ich gestalten und damit meinem Leben eine neue Richtung geben?
Eine schwere Übung, denn das heißt zuallererst: Der Realität mutig und gefasst ins Auge zu blicken und zu akzeptieren: Es macht keinen Sinn das Älterwerden ignorieren zu wollen, noch ist es hilfreich, es als Grund für die eigene Selbstabwertung zu funktionalisieren. Selbstwertgefühl lässt sich nicht chirurgisch einschneiden, es ist in uns oder nicht, es ist im Laufe des Lebens gewachsen oder nicht. Und es ist eine Frage unserer Biografie, ob wir es mitbekommen haben oder nicht. Ein gesundes Selbstwertgefühl wird im Alter nicht schwächer, im Gegenteil, es wächst.
Und wenn es schwächer wird, können wir etwas dagegen tun. Es gibt Hilfe, wenn wir sie uns suchen.
Eine
Frau, die sich im Laufe ihres Lebens seelisch und geistig entwickelt hat,
bezieht wenn sie älter wird, alles mit ein was sie in ihrer Vergangenheit
gelebt und erfahren hat und legt es zu dem, was sie in der Zukunft noch erleben
und gestalten will.
Sie findet zwar ihre körperlichen Veränderungen nicht erfreulich, was sie ja auch nicht sind, da würde ich lügen, aber sie ist bereit sie anzunehmen. Sie lenkt ihren Blick nicht bitter auf das eigene Spiegelbild, sondern auf das, was das Alter an Wertvollem mit sich bringt. Im besten Falle eine andere Art von Schönheit. Vor allem mehr Zeit für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. All das, was sie nicht leben konnte, als die Pflicht und die Sorge um andere ihre Tage bestimmte. Sie tut mehr von dem, was der eigenen Seele und dem Geist Sinn gibt und was ihr gut tut. Sie erfindet sich velleicht sogar neu. Sie findet Wege um ihr inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen. Natürlich ist das keine leichte Aufgabe, denn Gleichgewicht im Leben ist in keinem Alter von Dauer und es herzustellen ist eine Kunst.
Sicher ist da die leise Melancholie, die das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit und Endlichkeit mit sich bringt, sicher ist da das Erkennen, dass das Meiste gelebt ist. Es gibt Krankheiten, Trennungen und Todesfälle, die sich im Alter um uns herum häufen und uns daran erinnern, dass auch wir irgendwann gehen müssen. Vielleicht sind wir selbst nicht mehr ganz gesund.
Wir machen die schmerzhafte Erfahrung von Trauer und Verlust.
Was jetzt? Wie leben? Was machen wir mit dem Rest, der uns bleibt? Was gibt es zu finden, wo vieles verloren ist was wir liebten und als wichtig und lebenswert erachtet haben?
Unsere Selbstachtung und unsere Eigenliebe vielleicht?
Wer sich selbst achtet und sich selbst gegenüber leibevoll und aufmerksam ist, wird mehr und mehr zu sich selbst finden und Frieden schließen mit dem was war und mit dem was ist.
Das Älterwerden ist die Zeit nach Innen zu gehen.
Sie findet zwar ihre körperlichen Veränderungen nicht erfreulich, was sie ja auch nicht sind, da würde ich lügen, aber sie ist bereit sie anzunehmen. Sie lenkt ihren Blick nicht bitter auf das eigene Spiegelbild, sondern auf das, was das Alter an Wertvollem mit sich bringt. Im besten Falle eine andere Art von Schönheit. Vor allem mehr Zeit für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. All das, was sie nicht leben konnte, als die Pflicht und die Sorge um andere ihre Tage bestimmte. Sie tut mehr von dem, was der eigenen Seele und dem Geist Sinn gibt und was ihr gut tut. Sie erfindet sich velleicht sogar neu. Sie findet Wege um ihr inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen. Natürlich ist das keine leichte Aufgabe, denn Gleichgewicht im Leben ist in keinem Alter von Dauer und es herzustellen ist eine Kunst.
Sicher ist da die leise Melancholie, die das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit und Endlichkeit mit sich bringt, sicher ist da das Erkennen, dass das Meiste gelebt ist. Es gibt Krankheiten, Trennungen und Todesfälle, die sich im Alter um uns herum häufen und uns daran erinnern, dass auch wir irgendwann gehen müssen. Vielleicht sind wir selbst nicht mehr ganz gesund.
Wir machen die schmerzhafte Erfahrung von Trauer und Verlust.
Was jetzt? Wie leben? Was machen wir mit dem Rest, der uns bleibt? Was gibt es zu finden, wo vieles verloren ist was wir liebten und als wichtig und lebenswert erachtet haben?
Unsere Selbstachtung und unsere Eigenliebe vielleicht?
Wer sich selbst achtet und sich selbst gegenüber leibevoll und aufmerksam ist, wird mehr und mehr zu sich selbst finden und Frieden schließen mit dem was war und mit dem was ist.
Das Älterwerden ist die Zeit nach Innen zu gehen.
Langfristig
wird man so dem eigenen Sein immer
näher kommen. Das Alter trägt die Chance in sich, uns von
oberflächlichen Tendenzen zu lösen und uns wirklich auf das
zu konzentrieren, was uns gut tut und was uns wertvoll ist. Es schenkt uns die Möglichkeit unsere Werte neu zu definieren und sie konsequent zu leben. Damit wächst auch die
Fähigkeit, sich
selbst anzunehmen und wertzuschätzen für die Frau, die wir im Vergehen
der Zeit geworden sind.
In den späten Jahre geht es um die Abstimmung persönlicher Ziele auf den jeweiligen Lebenskontext.
Was wollen wir noch tun, was erreichen, was ist ungelebt und wie wollen wir es erreichen?
Da die Ressourcen begrenzt sind, ist die Auswahl einer Teilmenge potenzieller Ziele notwendig, auf die die Ressourcen dann gebündelt werden. Hierzu zählt das Setzen neuer Prioritäten, die Konzentration auf zentrale Ziele und die Anpassung dieser Ziele an die jetzigen Gegebenheiten.
Dazu gehört vielleicht der Erwerb neuer Fertigkeiten, das Suchen und Finden von ungenutzen Ressourcen und die Integration dieser Fertigkeiten und Ressourcen in die weitere Lebensgestaltung. Welche Mittel haben wir um mit Verlusten, die das Altern mit sich bringt, umzugehen?
Wie kompensieren wir beispielsweise den Verlust des Partners, wenn sich ein Neuer nicht finden lässt?
Was tun wir, wenn wir Dinge und Vertrautes verloren haben oder gar bei Null anfangen müssen?
Wie wollen und können wir den Verlust äußerer und innerer Ressourcen bewältigen?
Was können wir optimieren?
Was muss neu gefunden werden um unser Wohlbefinden zu erhalten oder um es wieder zu gewinnen?
Was gibt uns Kraft?
Wo finden wir Freude?
Das sind wesentliche Fragen, die uns das Älterwerden stellt und nicht: Bin ich noch schön genug um auf dem Beziehungsmarkt zu bestehen?
Beauty is skin deep only – wahre Schönheit kommt von Innen. Wahre Schönheit entwickeln ist neben der Haltung der eigenen Würde für mich die größte Herausforderung des Alters.
Was wollen wir noch tun, was erreichen, was ist ungelebt und wie wollen wir es erreichen?
Da die Ressourcen begrenzt sind, ist die Auswahl einer Teilmenge potenzieller Ziele notwendig, auf die die Ressourcen dann gebündelt werden. Hierzu zählt das Setzen neuer Prioritäten, die Konzentration auf zentrale Ziele und die Anpassung dieser Ziele an die jetzigen Gegebenheiten.
Dazu gehört vielleicht der Erwerb neuer Fertigkeiten, das Suchen und Finden von ungenutzen Ressourcen und die Integration dieser Fertigkeiten und Ressourcen in die weitere Lebensgestaltung. Welche Mittel haben wir um mit Verlusten, die das Altern mit sich bringt, umzugehen?
Wie kompensieren wir beispielsweise den Verlust des Partners, wenn sich ein Neuer nicht finden lässt?
Was tun wir, wenn wir Dinge und Vertrautes verloren haben oder gar bei Null anfangen müssen?
Wie wollen und können wir den Verlust äußerer und innerer Ressourcen bewältigen?
Was können wir optimieren?
Was muss neu gefunden werden um unser Wohlbefinden zu erhalten oder um es wieder zu gewinnen?
Was gibt uns Kraft?
Wo finden wir Freude?
Das sind wesentliche Fragen, die uns das Älterwerden stellt und nicht: Bin ich noch schön genug um auf dem Beziehungsmarkt zu bestehen?
Beauty is skin deep only – wahre Schönheit kommt von Innen. Wahre Schönheit entwickeln ist neben der Haltung der eigenen Würde für mich die größte Herausforderung des Alters.
Wer fähig ist Schönheit im Außen wahrzunehmen, trägt sie auch in sich
selbst, denn das Außen ist ein Spiegel, der uns reflektiert, was wir in
uns tragen. Was wir wahrnehmen, wie wir werten, was wir lieben, erzählt
uns viel über unsere innere Schönheit. Also macht es Sinn herauszufinden, was wir im
Außen wahrnehmen. Das Schöne oder das Hässliche, das Gute oder das Schlechte , die
Freude oder das Leid? Am besten beides, denn nur dann begreifen wir
den Wert aller Dinge und das Leben selbst.
Frauen
die glauben im Älterwerden nicht mehr weiblich genug zu sein hatten oft auch in der
Jugend keinen Zugang zu ihrer Weiblichkeit, sie haben nicht begriffen,
was sie über die äußere Form hinaus bedeutet.
Ein Grund dafür ist, dass wir Frauen uns immer im Spiegel der Männer sehen, weil wir so erzogen wurden. Aber das sagt nichts über das wahre Wesen unserer Weiblichkeit und ihre immense Kraft, nichts über ihre Klugheit und ihre Schönheit. Männer entziehen uns ein Leben lang Kraft, indem sie etwas von uns fordern, was wir nicht per se sind, ein schmückendes Attribut an ihrer Seite, eine leidenschaftliche, treue Geliebte, eine gute, verständnisvolle, sorgende Mutter und die beste Freundin, die mit ihnen durch dick und dünn geht. Das ist viel, zu viel an Erwartungen für ein Frauenleben. Und irgendwann ist es genug. Wir nutzen unsere Kraft für uns selbst, weil wir sie jetzt brauchen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ein Grund dafür ist, dass wir Frauen uns immer im Spiegel der Männer sehen, weil wir so erzogen wurden. Aber das sagt nichts über das wahre Wesen unserer Weiblichkeit und ihre immense Kraft, nichts über ihre Klugheit und ihre Schönheit. Männer entziehen uns ein Leben lang Kraft, indem sie etwas von uns fordern, was wir nicht per se sind, ein schmückendes Attribut an ihrer Seite, eine leidenschaftliche, treue Geliebte, eine gute, verständnisvolle, sorgende Mutter und die beste Freundin, die mit ihnen durch dick und dünn geht. Das ist viel, zu viel an Erwartungen für ein Frauenleben. Und irgendwann ist es genug. Wir nutzen unsere Kraft für uns selbst, weil wir sie jetzt brauchen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Im Älterwerden können wir uns
entscheiden unsere Kraft endlich für uns selbst zu nutzen und uns fragen:
Was will ich und was will ich nicht mehr?
Viele Frauen haben in der Lebensmitte und darüber hinaus ein großes Verlangen über den eigenen Schatten zu springen und sich selbst zu entfalten, ohne die Verantwortungen, die sie sich ein Leben lang aufgrund ihrer Konditionierungen in den Schoß haben legen lassen. Wichtig ist, sich klar zu machen, dass diese Entwicklung Zeit braucht. Der Wille sich selbst wichtig zu sein und sich selbst gut zu tun, muss reifen, so wie wir selbst mit den Jahren reifen.
Selbstfürsorge lässt sich nicht plötzlich anknipsen, wenn wir sie ein Leben lang nicht gelebt haben. Sie ist Übungsache. Schritt für Schritt, geduldig und selbstmitfühlend , wenn es nicht so schnell geht wie wir es uns wünschen. Geduld und Zuversicht sind unsere täglichen Begleiter.
Und schließlich kommt uns auch die Mythologie zu Hilfe. Eine ältere Frau ist archetypisch gesehen eine Frau, die die Zeit der Unschuld und des Nährens hinter sich hat, die sich einen Platz in der Welt geschaffen hat, an dem sie sicher, zufrieden und selbstmächtig ist.
Sie ist tief, sie ist innerlich gereift und kennt ihre Grenzen. Sie weiß, dass das Leben nicht einfach ist und es nie sein wird und hat das akzeptiert.
Diese Zeit ist, wenn wir sie zu nutzen wissen, die Erntezeit im Leben.
Wir handeln weise wenn wir die Früchte unserer eigenen Erfahrungen erkennen und achten können und sie dann nutzen um sie weitergeben. Dazu gibt es unendlich viele Wege und Möglichkeiten, in der eigenen Familie, oder wir suchen uns Menschen, die wir unterstützen und begleiten können.
Wir suchen uns eine Aufgabe, die unseren Gaben entpricht und machen sie uns zum Ziel.
Wir bewegen uns voller Neugierde mental und körperlich ins letzte Abenteuer unseres Lebens.
Bis es an der Zeit ist für die Zeit der weisen Alten, eine Zeit der inneren Ruhe und des Friedens mit uns selbst und der Welt. Die weise alte Frau ist in Frieden mit sich selbst und nährt andere mit ihrer Weisheit.
Aber was ist weise?
Weise ist, wer die wesentlichen Dinge des Lebens erkannt und anerkannt hat. Dazu gehört auch das Erkennen, dass das Alter nur dann zum Feind wird, wenn wir gegen es ankämpfen. Diesen Kampf können wir nur verlieren.
Viele Frauen haben in der Lebensmitte und darüber hinaus ein großes Verlangen über den eigenen Schatten zu springen und sich selbst zu entfalten, ohne die Verantwortungen, die sie sich ein Leben lang aufgrund ihrer Konditionierungen in den Schoß haben legen lassen. Wichtig ist, sich klar zu machen, dass diese Entwicklung Zeit braucht. Der Wille sich selbst wichtig zu sein und sich selbst gut zu tun, muss reifen, so wie wir selbst mit den Jahren reifen.
Selbstfürsorge lässt sich nicht plötzlich anknipsen, wenn wir sie ein Leben lang nicht gelebt haben. Sie ist Übungsache. Schritt für Schritt, geduldig und selbstmitfühlend , wenn es nicht so schnell geht wie wir es uns wünschen. Geduld und Zuversicht sind unsere täglichen Begleiter.
Und schließlich kommt uns auch die Mythologie zu Hilfe. Eine ältere Frau ist archetypisch gesehen eine Frau, die die Zeit der Unschuld und des Nährens hinter sich hat, die sich einen Platz in der Welt geschaffen hat, an dem sie sicher, zufrieden und selbstmächtig ist.
Sie ist tief, sie ist innerlich gereift und kennt ihre Grenzen. Sie weiß, dass das Leben nicht einfach ist und es nie sein wird und hat das akzeptiert.
Diese Zeit ist, wenn wir sie zu nutzen wissen, die Erntezeit im Leben.
Wir handeln weise wenn wir die Früchte unserer eigenen Erfahrungen erkennen und achten können und sie dann nutzen um sie weitergeben. Dazu gibt es unendlich viele Wege und Möglichkeiten, in der eigenen Familie, oder wir suchen uns Menschen, die wir unterstützen und begleiten können.
Wir suchen uns eine Aufgabe, die unseren Gaben entpricht und machen sie uns zum Ziel.
Wir bewegen uns voller Neugierde mental und körperlich ins letzte Abenteuer unseres Lebens.
Bis es an der Zeit ist für die Zeit der weisen Alten, eine Zeit der inneren Ruhe und des Friedens mit uns selbst und der Welt. Die weise alte Frau ist in Frieden mit sich selbst und nährt andere mit ihrer Weisheit.
Aber was ist weise?
Weise ist, wer die wesentlichen Dinge des Lebens erkannt und anerkannt hat. Dazu gehört auch das Erkennen, dass das Alter nur dann zum Feind wird, wenn wir gegen es ankämpfen. Diesen Kampf können wir nur verlieren.
Toller Artikel! So verständnisvoll...
AntwortenLöschenIch habe schon in den Teeny-Jahren erlebt, dass es viele Frauen gibt, denen es am Wichtigsten ist, sich nicht ungeschminkt nach draußen zu bewegen. Kein Wunder, wenn síe alle ein Megaproblem bekommen, wenn das Alter ihren Bemühungen um Schönheit Grenzen setzt.
Genauso das Ding mit der "Konditionierung auf die Interessen anderern" - ich verstehe es nicht und hab es nie verstanden, wie man so dermäßen "selbstlos" leben kann. Frau kann, aber bezahlt es eben teuer im zunehmenden Alter.
Seit wann wissen wir all das? Zumindest seit den 70gern, den Zeiten der 2. Frauenbewegung.
Ehrlich gesagt hält sich mein Mitgefühl in Grenzen für Frauen, die es lebenslang nicht schnallen (wollen), dass es idiotisch ist, sich ständig am Außen und an Anderen zu orientieren. Oft ist es ja so, dass sie das tun, um die Benefits zu genießen, die diese Rollenkonformität mit sich bringt.
Viel Spass dabei - aber am Ende trägt der halt nicht mehr!
Und weil ich keinen Bock auf Shitstorms habe, schreib ich das heite anonym.