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„Ich
habe mich nicht darum gekümmert, was ich selber erleben und fühlen wollte. Ich
habe mich immer nur um die anderen gekümmert, und um das, was sie von mir
erwarteten. Dabei war ich aber weder ihnen noch mir selbst wirklich nahe. Und
jetzt wo da keiner mehr ist um den ich mich kümmern muss, fühle ich mich
nutzlos und verlassen. Ich habe Angst“. Diese Worte sagte eine Klientin zu mir.
Eine wunderbare Frau, die nach über dreißig gemeinsamen Jahren von ihrem Mann
verlassen wurde. Er hat eine Jüngere. Klischee? Nein, Leben wie es auch ist.
Brutal, hart und schmerzhaft für die, die es trifft. Was diese Frau
erlebt, kennen viele von uns. Auch ich kenne es. Viele Frauen kümmern sich ein
Leben lang um die Anderen und merken gar nicht, dass sie dabei sich selbst in
diesem Kümmern mehr und mehr auflösen. Sie haben eine Aufgabe, sie erfahren
Sinn in dieser Aufgabe und plötzlich stehen sie da, allein und verlassen, von
denen, für die sie gesorgt haben. Die Kinder gehen längst eigene Wege, der Mann
ist weg, das Haus ist plötzlich leer – innen und außen. Und wenn sie Pech
haben, fliegen sie auch noch raus aus dem Haus, das ihr Heim war.
Die
Trennung vom Lebenspartner, aus welchen Gründen auch immer, wiegt schwer, je älter man ist, je intensiver die Beziehung
war und länger sie andauerte. Sie gehört zu den existentiellen Lebenskrisen,
die wir Menschen durchleben müssen.
Jede
Trennung ist eine traumatische Erfahrung. Je unschöner sie verläuft, desto
traumatischer ist das Erleben. Eine Trennung bringt enorm hohen emotionalen
Stress. Selbstzweifel, Gefühle von Schuld, Scham, Wertlosigkeit, Versagensgefühle, Trauer, Schmerz, ohnmächtige Wut, erstickende
Einsamkeitsgefühle und Verzweiflung können uns überfluten. Bei vielen Menschen
hat eine Trennung auch praktische Folgen wie finanzielle Probleme und einen
massiven Einschnitt in die gewohnte Lebensqualität. Es gibt sogar Menschen, die
kommen über Jahre nicht über eine Trennung hinweg. Sie entwickeln im
schlimmsten Falle ein posttraumatisches Belastungssyndrom, Ängste, Süchte, Depressionen oder werden körperlich krank.
„So
was passiert jedem einmal, das geht vorbei!“ Das ist für manche Menschen nicht
wahr, denn jeder von uns erlebt eine Trennung anders.
Manche
von uns werden, wenn eine Beziehung zerbricht, getriggert. Sie erleben gefühlsmäßig
die instabilen oder gar die massiv belastenden Bindungserfahrungen der Kindheit
wieder neu. Sie fallen nach Hinten in die Regression, ein altes Trauma wird
reaktiviert: Das Trauma des verlassenen Kindes. Wenn das geschieht stürzen
wir in eine schwere Lebenskrise, die ohne therapeutische Hilfe meist
nicht zu bewältigen ist.
Je
älter wir werden desto verletzter und desto verletzlicher sind wir,
besonders dann wenn wir plötzlich alleine da stehen, wenn das, was uns Halt
gab, denn das ist der Kern jeder Beziehung – gegenseitiger Halt, plötzlich weg
fällt.
Das
Netz auf das wir uns verlassen haben reißt und wir fallen in die
Bodenlosigkeit. Alles was den Zusammenhang zwischen Ich und der Welt darstellte
bricht zusammen. Sinn und Zweck der eigenen Existenz lösen sich auf und eine
Neuorientierung ist schwer und für manche nicht mehr vorstellbar. Es kommt
dieses: "Ich weiß nichts mehr. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll, ich weiß
nicht, was aus mir werden soll", und der Gedanke allein bleiben zu müssen,
alleine alt zu werden, macht Angst. Je älter wir werden, desto schwieriger wird
es, wenn wir die Fülle unseres Lebens bisher durch Beziehungen hergestellt und
erfahren haben, sie wieder mit einer neuen Beziehung zu füllen. Wo ihn oder sie
treffen, wo einen Partner finden, der zu uns passt mit all unseren Altlasten
und Macken, unseren Leidenschaften und Interessen, unseren Bedürfnissen und
unserer Sicht von Welt und vor allem zu unserem Herzen, das so vorsichtig
geworden ist in all der Zeit?
Nein,
die Liebe findet sich nicht so leicht wieder, wenn man sie verloren hat.
Sie
ist, wie wir Menschen, nicht ersetzbar und nicht austauschbar. Schon gar nicht
ASAP. Sicher, es gibt Menschen, die das können, austauschen, ersetzen, was verloren
ist, möglichst schnell und kompromissbereit. Sie nehmen, was sich anbietet oder
suchen im Netz, in Singlebörsen und sonstwo um schnell einen Ersatz zu
schaffen. Sie hängen sich an den oder die Nächstbeste um sich dem Schmerz
nicht stellen zu müssen, den eine Trennung mit sich bringt, egal ob man
verlassen hat oder verlassen wurde. Der oder die Neue sind Trostpflaster für
das gebrochene Herz und Makulatur für die verletzte Eitelkeit. Wer aus tiefem
Herzen geliebt hat, wird sich so schnell nicht trösten lassen, sein verletztes
Herz hat so schnell gar keinen Platz für einen neuen Menschen, es ist ja noch
voll von dem, was verloren ist. Es muss heilen und das braucht Zeit.
Wer
nach einem Verlust den Weg alleine weiter geht, hat es, gerade als älterer
Mensch schwer. Wir können nicht mehr einfach sagen: Was soll´s, das Leben geht
weiter. Neustart. Ich hau jetzt hier ab und fange woanders neu an.
Neues
Spiel, neues Glück. In jungen Jahren ist das leichter. Ist man älter geht das
nicht mehr so einfach. Man hat einen Job, eine Wohnung, eine Existenz, die man
nicht einfach riskieren kann, weil man ja noch so viel Zeit hat, sich ständig
neu zu erfinden. Und so traurig es ist, im Alter sinkt der Marktwert, ekliges
Wort, ganz eklig, aber Realität und jetzt erzähl mir bitte keiner, dass es egal
ist wie alt man ist und dass Liebe blind ist. Ist sie nicht. Wird sie nie sein.
Wer nimmt was er kriegen kann, einfach um überhaupt noch was abzukriegen, der
ist blind. Es muss passen Innen und Außen und je älter wir werden desto
schwieriger ist es dem Passenden zu begegnen. Wir können es auch nicht
passend machen und uns weiter selbst belügen. Dazu haben wir zu viel gelernt in
all den Jahren Leben.
Wer
als älterer Mensch eine Trennung erlebt ist auf eine Art und Weise auf sich
selbst zurückgeworfen, die ihm so trostlos erscheinen kann, dass er den Sinn
seines Lebens in Frage stellt.
Mit
einem gebrochenen Herzen alleine da zu stehen ist eine Herausforderung und ein
Kampf. Es ist ein täglicher Kampf mit dem eigenen Ich, auch wenn da vieles ist,
was man liebt, eine erfüllende Arbeit, ein Hobby, Familie oder Freunde. All das
ist kein Ersatz, kein Füllmaterial für die Lücke, die eine Trennung aufreißt
und all das ist kein Schutzschild gegen die Angst, die sich breit macht, die
Angst davor, dass die Lücke sich niemals mehr schließen lässt. Angst davor,
das Leben nicht alleine meistern zu können, Angst davor in Not und Krankheit
alleine zu sein zu. Angst, die so groß wird, dass sie lähmt und alle
Impulse zu handeln, alle Impulse sich wieder ins Leben zu begeben, im Keim
erstickt.
Was
jetzt? Was tun wir in einer solchen Lage? Was ist hilfreich um jeden Tag zu
leben und nicht nur zu überleben? Wie kann ein hilfreicher Weg aussehen um die
Trennung psychisch zu bewältigen?
Die
Erfahrung sagt: Selbstmitgefühl ist hilfreich. Nachsicht mit uns selbst ist
hilfreich. Nachsicht, dass wir nicht so schnell wieder auf die Beine kommen und
funktionieren, Nachsicht und die Akzeptanz, dass es uns jetzt schlecht geht.
Selbstmitgefühl ist etwas anderes als Selbstmitleid. Selbstmitleid sieht nur sich selbst. Es jammert jedem der es hören und nicht hören will die Ohren voll und beklagt sich: "Was hat man mir angetan? Ich armer Mensch!" Selbstmitleid ist egozentrisch und sieht nur sein eigenes Leiden. Im Selbstmitgefühl sagen wir nicht, wir sind die Ärmsten. Wir erkennen vielmehr, dass Leiden Teil des Menschseins ist, wir wissen, dass alle Menschen schmerzhafte Erfahrungen machen. Ohne Selbstmitgefühl, kein Mitgefühl. Selbstmitgefühl ist zunächst einmal die Fähigkeit uns selbst, so wie wir sind,
zu achten, zu verstehen und liebevoll anzunehmen, auch wenn wir uns im Moment
selbst nicht mehr verstehen oder nicht sonderlich gut leiden können.
Selbstmitgefühl beinhaltet auch, dass wir uns selbst verzeihen können. Es
beinhaltet die Erkenntnis, dass wir nicht perfekt sind und dass unsere
Niederlagen und damit auch unsere Trennungsschmerzen, ein Teil des Lebens sind.
Werden
und Vergehen, Veränderung – das und nichts anderes ist Leben.
Selbstmitgefühl
heißt nicht, ich sehe meine Fehler nicht, es heißt vielmehr sie zu sehen und
sie sich zu verzeihen, es heißt sich nicht selbst abzuwerten, sondern gerade in
Phasen wo wir uns wertlos fühlen, ja zu uns zu sagen. Dieses Ja
ist überlebenswichtig, denn wir sind jetzt der einzige Mensch, der das für uns
tun kann. Ja, wir sind noch da, ziemlich am Boden zerstört im Moment, aber
wir atmen, wir leben und das ist ein Geschenk. Wir sind noch da, in der
Bodenlosigkeit zwar, aber wir sind da. Und wir akzeptieren die Bodenlosigkeit
als die Wahrheit, die sich uns jetzt zeigt.
Alles
ist bodenlos, es gibt keine Sicherheit, wir sind da angelangt, wo wir das
vielleicht so schmerzhaft am eigenen Leib erfahren wie nie zuvor – aber damit
sind wir erwacht.
Wir
lassen ab von dem, was uns ablenken soll. Wir lassen ab von den Illusionen des
Wollens und Wünschens, der Gier nach Zerstreuung, wir lassen los von der
Vermeidung des Schmerzhaften und wir geben sie endlich auf, die verführerische
Illusion der Sicherheit. Wir wissen, dass es Sicherheit nicht gibt, dass es in
nichts und Niemandem Halt zu finden gibt – wir wissen was Loslassen ist und wie
es sich anfühlt. Wir sind frei uns fallen zu lassen in die Weite und in die
Weisheit des Lebens selbst, wir wissen, alles ist geliehen und alles vergeht so
wie wir selbst vergehen und wieder eingehen in den Kreislauf des Lebens. Wir
lassen die sinnlose Sucht nach Kontrolle und festhalten Wollen los. Diese Erkenntnis ist der vollkommene Lehrer.
Macht das die Angst kleiner? Nein zuerst nicht, sagt die Erfahrung. Es gleicht einem Schock dieses Gewahrsein zu spüren, ja zu spüren, denn gehört oder gedacht haben wir das vielleicht schon öfter, gefühlt erleben wir es vollkommen anders. Wir geben die Hoffnung auf, dass es uns gelingt vor uns selbst wegzulaufen und spüren die Aufforderung nicht mehr vor uns selbst wegzulaufen, egal was passiert. Das ist der Moment in dem die Chance liegt eine ehrliche Beziehung mit uns selbst zu beginnen, indem wir die Wirklichkeit von Vergänglichkeit und Tod nicht länger verdrängen oder ignorieren. Wir erkennen auch: Vergänglichkeit ist Lieben und Liebe zu verlieren. Und auf wundersame Weise wird die Angst kleiner weil wir begriffen haben. Aus diesem Begreifen heraus wachsen Akzeptanz und Nachsicht mit dem, wie es jetzt nun einmal ist und mit uns selbst.
Geben
wir uns doch einmal selber das, was wir bisher anderen gegeben haben. Sagen wir
uns: Jetzt bleibe ich bei mir. Ich kümmere mich darum, was ich fühle und was
ich wirklich brauche.
Gerade
in der Zeit, in der wir uns verletzt und verlassen fühlen, ist liebevolles Sorgen für uns
selbst überlebenswichtig. Es ist wunderbar, wenn wir Trost und Hilfe durch
andere Menschen bekommen, aber es gibt ihn nicht vierundzwanzig Stunden rund um
die Uhr. Wir müssen selbst für uns sorgen.
Je
nachsichtiger wir mit uns selbst sind, desto liebevoller behandeln wir uns auch
in unseren Gedanken.
Wir
sind milder, da wo wir einst verurteilend und überkritisch waren oder uns
selbst niedergemacht haben für Kleinigkeiten. Das was jetzt ist, ist so groß,
dass es keinen Raum mehr gibt für das Kleinliche, in das wir uns gestürzt
haben. Das was jetzt ist, erfordert unsere ganze Geduld, unsere ganze
Rücksicht, unseren ganzen Respekt, unsere ganze Nachsicht und unsere ganze
Liebe und Aufmerksamkeit für uns selbst. Und damit kann sie vielleicht zum
ersten Mal gespürt werden: Die leise Ahnung der Liebe zum Leben selbst.
Dieser Weg wird kein leichter sein, aber es ist der einzige Weg, der zu dem führt, was wir alle lernen müssen: Alles, auch das eigene Leben ist endlich. Alles ist Abschied.
Nutzen
wir den Tag!
...
Wer sich nur nach außen wendet, ohne zu sich selbst
zurückzukehren,
der geht als Gespenst um, und hat er, was er da draußen
sucht, erreicht,
so zeigt es sich, dass, was er erreicht hat, der Tod ist.
Dschuang Dsi
Danke liebe Angelika Wende für diesen wunderbaren Artikel der meine augenblickliche Lebenssituation beschreibt und mir wieder Mut macht. Ich bewundere Ihre Eloquenz und Klarheit, sie sagt mir so zu und mit Ihren Worten im Kopf werde ich einen guten Start in den Tag haben.
AntwortenLöschenGanz herzliche Grüsse, Dorothee
Liebe Dorothee,
AntwortenLöschendas ist gut, wenn es hilfreich ist. Danke!
Herzlich,
Angelika
Danke für diesen Beitrag. Mein Mann hat mich nach 20 Jahren Ehe vor 6 Monaten verlassen. Ich bin seitdem gefangen in einer monotonen grauen Welt, die kaum noch etwas zu bieten hat. Es ist inzwischen schon besser geworden, die schlimmsten Gefühle sind denke ich vorbei. Doch will ich einfach nicht so recht in die Gänge kommen. Ich bin völlig ratlos womit ich nun mein Leben verbringen soll. Allein das lässt mich mich fragen, ob ich überhaupt je ein eigenes Leben und ein eigenes Leben hatte außer mich um meinen Mann zu kümmern. Wie wahrscheinlich viele Frauen habe ich mich in den ersten Monaten auf neue Tätigkeiten gestürzt, habe alles ausprobiert nur um nie allein zu Hause sein zu müssen. Aber in diesem Zustand ist alles nur Ablenkung und kann nicht aus tiefstem Herzen Spaß machen. Ich bin nun allerdings so weit, dass ich es wenigstens wieder allein zu Hause aushalte und endlich anfangen kann in Ruhe über alles nachzudenken. Ich hoffe, dass ich bald die Freude an meinem Leben wiederfinde und echte Herzensfreude an Tätigkeiten, die nur für mich sind, empfinde. Mein Jahreshoroskop auf http://www.schicksal.com/Horoskope2017 macht mir jedenfalls große Hoffnung. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Simone
Liebe Simone,
AntwortenLöschendiese Leere und die Sinnfrage, die uns nach einer Trennung befällt, kenne ich gut. Aber ich weiß: Das Universum lässt kein Vakuum zu. Die Leere wird sich füllen. Wir brauchen manchmal Geduld.
Alle Liebe!
Angelika
Liebe Angelika, herzlichen Dank auch von mir für Ihren Beitrag. Ich bin seit 1,5 Jahren von meinem Mann getrennt, nach 12 gemeinsamen Jahren. Obwohl die Trennung von mir ausging ist alles sehr schmerzhaft und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke und meine Entscheidung hinterfrage. In meinem Kopf fühlt es sich oft an, als wäre dort eine Art Nebel, der sich um meine Gedanken legt und verhindert, dass ich klar sehen kann. Ich übe mich in Geduld und hoffe, dass der Schmerz eines Tages vorüber sein wird und ich tatsächlich loslassen und nach vorn schauen kann. Herzliche Grüße, Mariann
AntwortenLöschenDas wünsche ich Ihnen auch.
AntwortenLöschenHerzlich,
Angelika Wende
Ich verstehe deine Worte so gut. Sie drücken so viel aus, was ich gar nicht benennen kann. Aber wie lasse ich los? Wie lerne ich wieder zu leben? Wie lerne ich auf mich selbst zu achten und vor allem mir selbst zu vertrauen und nicht nur nach Außen zu schauen, ob ich da alles richtig mache. Ich habe so viele Fragen und keine Antworten.
AntwortenLöschenDas Leben selbst ist es, das dem Menschen Fragen stellt. Er hat nicht zu fragen, er ist vielmehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten - das Leben zu ver-antworten hat."
LöschenViktor Frankl
Ich danke Ihnen sehr für diesen wunderbaren Text. Er passt so sehr auf meine Lebenssituation, als ich (52) nach einer 6monatigen Liebesbeziehung zu einer jungen Frau (30) von dieser zuerst mit Liebe, Zuwendung, Zärtlichkeit, Intimität und Zukunftsplänen überschüttet wurde, dann aber an Karneval innerhalb von 2 Tagen (!) gegen einen anderen, jüngeren Mann ausgetauscht worden bin, mit dem sie sofort eine neue Partnerschaft eingegangen ist. Ich bin aus dem Leben und in eine tiefe Depression gefallen, die nicht nur medikamentös und psychotherapeutisch behandelt werden musste, sondern auch einen 5wöchigen stationären Aufenthalt erforderte. Ich hatte mich dieser Frau aus vollstem Herzen geöffnet ... und wurde dann ausgetauscht, entsorgt und weggeworfen. Dies ist nun drei Monate her und ich versuche, wieder in das Leben zu finden. Dabei muss ich das loslassen, was ich liebte, was nun aber nicht mehr zu mir gehören will.
AntwortenLöschenIHR Text hilft mit dabei in einer ganz wunderbaren Weise. Danke. Danke.
Lieber Merlin,
AntwortenLöschendas tut mir sehr leid. Ich kann das gut nachfühlen.
Es freut mich, dass meine Worte für Sie hilfreich sind.
Alle Liebe für Sie.
Namaste
Angelika Wende
Genialer Text, danke!
AntwortenLöschenKeine Menschenseele interessiert gewöhnlich das Leiden älterer Menschen,die Liebesenttäuschungen verkraften müssen!
Vielen Dank für diesen Text. Seit Wochen kann ich nicht mehr schlafen, essen oder am Leben teilnehmen. Mein Mann (45) hat sich vor ca 4 Wochen nach 16 Jahren getrennt. Für eine 14 Jahre jüngere Frau die ihm wohl das gibt was er bei mir nicht finden konnte. So schnell wie alles ablief hatte er diese Beziehung woll schon länger und alles hinter meinem Rücken vorbereitet. Das es in den letzten Monaten nicht gut lief habe ich bemerkt, aber alle Versuche mit ihm zu reden, ihn zu unterstützen wegen einer ev. Midlife Crises oder einer Ehekrise hat er abgetan, abgeblockt und mich als hysterisch hingestellt. Wenn ich gefragt habe ob es eine andere Frau gibt hat er es jedes Mal verneint. Rückblickend betrachtet hat er hinter meinem Rücken an einer lautlos für ihn einfachen Trennung gearbeitet und nur abgewartet bis seine neue sich auch trennt(die im übrigen im August diesen Jahres erst geheiratet hat) damit sie sofort zusammenziehen können. Wir arbeiten alle in einer Firma und das macht es unerträglich für mich. Ihn stört das nicht, er zeigt allen wie glücklich er ist mit ihr. Auf einmal kann er wieder lachen, was er mit mir nicht mehr konnte.
AntwortenLöschenIch habe bereits viele große Schicksalsschläge gemeistert. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 5 war. Mein Vater hat mich geschlagen, ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Zwischen 9 und 15 hatte meine Mutter 3 Selbstmordversuche hinter sich. Der dritte hat funktioniert. Mit 18 wurde ich schwanger, habe 3 wundervolle Kinder zur Welt gebracht. Mein drittes Kind habe ich nach einem Autounfall mit 6 Monaten verloren. Danach kam meine wunderschöne Tochter auf die Welt. Mit 30 habe ich mich von meinem alkoholabhängigen Mann getrennt. Denn ich hatte IHN kennengelernt. Die Liebe meines Lebens. Er hat mir so viel Kraft und Unterstützung gegeben. Obwohl ich sehr oft im Unterbewusstsein das Gefühl hatte, dass er nicht die gleichen großen Gefühle für mich hatte wie ich für ihn. Allen Menschen um ihn herum schien er immer mehr Aufmerksamkeit zu schenken als mir. Aber er war mein Ruhepool, ein herzensguter Mensch. Deshalb habe ich alle meine Zweifel immer wieder bei Seite geschoben und mir eingeredet, dass er einfach kein Mensch ist der so viel Liebe geben kann. Wir haben zusammen viele finanzielle Krisen gemeistert, er hat mir einen wunderbaren Sohn geschenkt. Und nun als alles zum Guten schien mit tollen Jobs. unserem Traumhaus und Zeit für uns hat er mich weggeworfen wie ein altes Radio bei dem der Aufwand nicht wert ist sich um eine Reparatur zu bemühen.
Ich kann nicht Mal wütend auf ihn sein, mir tut alles nur so unendlich leid und ich habe Angst davor dieses Mal daran zu zerbrechen.
Julis
Liebe Julis, ja das tut unsagbar weh. Aber sie werden nicht daran zerbrechen, auch wenn es Ihnen das Herz jetzt bricht. Sie haben einen Sohn. Allein das ist ein Grund um sich zu entscheiden: Ich zerbreche nicht daran! Ich werde damit fertig. Und dann gibt es da auch noch Sie selbst. Sie sind es wert ihr Leben neu zu gestalten. Das wird dauern, aber es wird gelingen, wenn Sie die Bereitschaft dazu haben. Wenn Sie es alleine nicht schaffen - suchen Sie sich Hilfe.
AntwortenLöschenAlles Liebe und Gute für Sie.
Angelika Wende
Liebe Angelika!
AntwortenLöschenWunderbar geschrieben, genauso fühle und erlebe ich mein Leben nach der Trennung. Die Trennung ist schon über drei Jahre her, (nach 17 Jahren Ehe) ich hatte bessere und schlimmer Phasen und leider hänge ich wieder voll drin als ich erfahren habe, dass mein Ehemann eine neue Freundin hat, welche er unserem jüngeren Sohn vorgestellt hatte mit der Bedingung mir und unserem ältesten Sohn nichts davon zu erzählen. Ich habe bisher vieles ausprobiert, damit es mir besser geht, leider mit verstand verstehe ich alles aber mein Herz kommt da nicht mit. Ich habe große Angst diese Trauma für mich nicht überwinden zu können, da der Schmerz so lange schon andauert.
Sie Scheiben so, wie kein andere, als ob sie in meine Seele blicken würden, denn genau so ist es! Ich hatte bisher viele gute Artikel zu dem Thema gelesen aber mich nie so verstanden gefühlt.
Bieten Sie vielleicht auch diesbezüglich Beratung/Unterstützung an?
Liebe Grüße
Margarita
Liebe Margarita,
AntwortenLöschenes tut mir leid, dass Sie noch immer unter der Trennung leiden.
Ja,ich biete Beratung an, das ist meine Arbeit. Wenn Sie mögen schreiben Sie mir eine Mail und wir schauen wie ich Ihnen helfen kann.
Kontakt: aw@wende-praxis.de
Und hier meine Website: www.wende-praxis.de
Liebe Grüße und bis bald ...
Angelika Wende
Liebe Angelika,
AntwortenLöschenich bin heute auf diesen Text von Ihnen gestoßen. Meine Ehe ist jetzt nach 21 Jahren leider doch gescheitert (Trennung im August 21), das was sich immer angebahnt hat, ist für mich leider zur Lebenskrise geworden.
Wir haben 3 Kinder, 2 davon sind schon weg, nur der jüngste (15) ist noch da. Jetzt muss ich ausziehen aus dem Haus (es gehört meinem Mann). Das allein schon, ist für mich entsetzlich. Der Sohn bleibt bei ihm, ich lebe dann nach 25 Jahren wieder alleine. Ich bin bereits depressiv, habe aber vom Arzt verschriebene Antidepressiva nicht eingenommen, wegen der Nebenwirkungen. Ich habe große Angst vor der Zukunft, die Wohnung in der ich leben werde ist kein Vergleich zu jetzt. Außerdem hänge ich noch an meinem Mann.
Ihr Text trifft es meiner Meinung nach sehr gut. Jetzt, mit 55, scheinen viele Optionen nicht mehr umsetzbar. Auch aufgrund dessen, dass ich mich wirtschaftlich extrem verschlechtere. (Auch kein Auto mehr). Meine Stammfamilie ist leider sehr weit entfernt, Freunde habe ich sehr wenige. Ich bin dann ganz auf mich gestellt. Ich weiß nicht, was aus mir werden soll und glaube auch, dass ich die Trennung nie verarbeitet bekomme.
Traurige Grüße Christiane
Liebe Chistiane, das tut mir sehr leid.
LöschenSuchen Sie sich Hilfe, wenn Sie alleine nicht weiterkommen.
Schreiben Sie mir gerne eine Mail unter aw@wende-praxis.de
Alles Gute für Sie!
Angelika Wende