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Auch für Singles und Alleinlebende ist diese Zeit eine emotionale Herausforderung. Es ist schwer den ganzen Tag auf sich selbst gestellt zu sein und mit sich selbst in einem Raum zu hausen. Manchen gelingt das gut, andere leiden schwer unter der Isolation. Sie haben nur sich selbst, sie sind vollkommen auf sich selbst zurückgeworfen. Das kann das Gefühl von Einsamkeit machen, das kann das Gefühl einsam zu sein verstärken, das kann an den Nerven ziehen, das kann Angst machen und alte Ängste potenzieren, das kann lähmen und im schlimmsten Falle depressiv machen oder Depressionen verstärken.
Dann ist es Zeit sich professionelle Hilfe zu holen.
Alle anderen, die es gut mit sich selbst aushalten und ihr eigener bester Freund sind, kommen besser klar, aber auch sie knicken machmal ein, auch sie haben gute und schlechte Tage.
Aber es gibt vieles was hilfreich ist um die Zeit besser zu überstehen.
Und vielleicht ist diese Zeit ganz mit uns selbst alleine, eine Zeit, in der wir erkennen, dass
die Wirklichkeit etwas anderes ist als die Welt unserer Gedanken, Gefühle und Empfindungen. Es gibt einen wesentlichen Unterschied
zwischen der Welt der Gedanken und dem was wir Wiklichkeit nennen. Er liegt darin, dass sich die Realität im Hier und Jetzt abspielt. Vielleicht erkennen wir was uns mit allen Dingen verbindet, und dann fühlen wir, dass wir in
Wahrheit nie allein sein können, denn alle Dinge sind Teil von uns und wir sind Teil
aller Dinge.
Hifreich ist ...
Achtsamkeit praktizieren
Du musst dafür nicht auf dem Kissen sitzen und meditieren.
Tu einfach alles was Dir hilft im Jetzt zu bleiben.
Achte auf das, was du im Moment tust. Tu es sehr bewusst. Ob das Arbeiten,
Lernen, Kochen, Malen, Schreiben oder Musikhören ist – mach es bewusst, was
bedeutet: Nimm ganz bewusst wahr, was du gerade tust.
Bleib im Jetzt.
Je mehr du dich auf Dinge fokusierst die du nicht
kontrollieren oder vorhersehen kannst, je mehr du Szenarien einer unbekannten
Zukunft durchspielst, desto mehr fütterst du
Sorgen und Ängste.
Wenn du merkst, dass du ins Grübeln gerätst - sag laut Stopp
und wende dich wieder achtsam dem zu, was du gerade tust. Wenn du spürst, dass
Panik hochkommt – setz sich hin und atme ruhig ein und aus oder sprich laut
mit dir selbst wie zu einem Kind sprechen würdest, dass sich fürchtet oder höre
dir eine beruhigende Meditation an.
Manchen hilft auch Bewegung: Geh nach Draußen und mache ganz bewusst einen
Schritt nach dem anderen. Schau in den Himmel – ein Blick nach Oben kann vieles relativieren.
Lächle ...
Bewegen
Sorge dafür, dass Du nicht den ganzen Tag nur am
Schreibtisch oder auf dem Sofa herumsitzt. Beweg dich. Mach Yoga, Stretching,
Qi Gong, Gymnastikübungen oder leg deine Lieblingsmusik auf und tanze.
Geh nach draußen an die frische Luft. Am besten zu einem
bestimmten Zeitpunkt am Tag. Das hilft damit dir nicht die Decke auf den Kopf
fällt.
Bewegung und Sonnenlicht aktivieren den Stoffwechsel, das Immunsystem und steigern die Durchblutung.
Du atmest Sauerstoff und bewegst dich unter freiem Himmel.
Schlaf
Ein ruhiger gesunder Schlaf ist für den Regenareirungsprozess unseres
Organismus notwendig und damit wichtig für das Immunsystem. Wenn du Einschafstörungen hast überlege, was Du so vorm Einschafen tust, welche Informationen du dir zuführst welche Rituale du hast und ob sie hilfreich sind um Einschlafen zu können. Alles was emotional aufregt ist es jedenfalls nicht.
Gesund essen
Du bist, was du isst, sagt ein Sprichwort.
Achte auf darauf,
dass du heilsame Nahrung zu dir nimmst. Falls du das bisher nicht getan hast,
jetzt ist die beste Gelegenheit damit zu beginnen.
Struktur
Routinen,
Gewohnheiten und Struktur spielen in Stresszeiten eine wichtige Rolle. Es ist
hilfreich eine Tagesstruktur beizubehalten oder eine neue zu installieren.
Routine und Struktur geben uns das Gefühl von Selbstwirksamkeit,
Autonomie und vor allem: Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unseren
persönlichen Alltag. Das Gefühl Kontolle zu haben, auch wenn sie nur begrenzt ist, ist ein wirksames Mitel gegen Ängste.
Eine Tagesstruktur hilft auch gegen Antriebsmangel und
depressive Verstimmungen.
Kontakt
Echte
Nähe lässt sich nicht virtuell ersetzen. Aber für viele Alleinlebende ist sie im
Moment einfach nicht lebbar. Daher ist Kontakt mit nahen Menschen, Familie und Freunden über Telefon,
Facetime oder Sykpe die einzige Möglichkeit, die jetzt bleibt, und die solltest
du täglich nutzen.
Sei dir bewusst worüber du sprechen willst.
Sprich
nicht ständig mit jedem über die Krise, das führt dazu, dass man sich gegenseitig
hochschaukelt. Sprich darüber wie es dir geht, wie du dich fühlst und über das, was
dich belastet.
Tausch dich aus, frag wie andere mit der sozialen Isolation umgehen, inspiriert euch
gegenseitig und schenkt euch Zuversicht und Kraft.
Wenn
du Ängste hast, sprich sie aus.
Was sich nicht ausdrückt , drückt sich ein.
Nimm deine Gefühle wahr, nimm sie ernst, lass sie da sein und sprich sie aus.
Wenn
du niemanden zum Reden hast, scheue dich nicht dir Hilfe zu suchen.
Therapeuten
bieten Gespräche jetzt vermehrt Online an. In dringenden Fällen gibt es die
Telefonseelsorge. Schon ein Gespräch kann sehr hilfreich sein.
Abgrenzung
Vermeide es den ganzen Tag negative Nachrichten zu sehen
oder zu hören. Lies keine Horrornachrichten. Schon gar keine, die schon in der Schlagzeile das Wort: tödlich" benutzen.
Solche Worte machen unbewusst etwas mit dir und das ist nichts Gutes.
Setze Informationsgrenzen und sorge für Balance in der Auswahl
deiner Informationen.
Lass dich nicht geistig zumüllen.
Lege einen bestimmten Zeitpunkt am Tag fest an dem du
dich informierst. Am Besten nicht am Abend. Mit schlechten Nachrichten im Kopf
schläfst du schlecht.
Lies bewusst auch positive Nachrichten – das weitet den
Focus in alle Richtungen des Lebens. Das Ungute wird nicht überlastig.
Lies mal wieder ein gutes Buch.
Die Dinge sind nicht was sie sind, sie sind das, was Du daraus machst.
Du kannst dir den ganzen Tag sagen: Ich bin unfrei, eingesperrt, ich habe keine Ablenkung mehr, ich kann nicht mehr tun, was ich voher getan habe und jammern.
Das ist absolut nicht hilfreich und verstärkt das Gefühl der inneren Enge und damit Ängste. Es führt dazu, dass du dich selbst hochschaukelst und die die Decke gefühlt auf den Kopf fällt.
Es ist wie es ist - wir können es jetzt nicht ändern.
Du könnstest dir aber vorstellen, dass du dich für eine Weile in deine Welt zurückgezogen hast um dich auszuruhen von all dem Stress der letzen Jahre und um Kraft zu schöpfen. Du könntest dir sagen: Ich nutze dese Zeit um zu mir selbst zu finden oder um mit mir selbst gut zu sein.
Selbstfürsorge
Gerade jetzt ist es elementar wichtig, gut für dich selbst
zu sorgen um seelisch und körperlich bei Kräften zu bleiben.
Lies Bücher über Selbstfürsorge oder informiere dich im Netz.
Schau was für dich funktioniert und überfordere dich nicht,
wenn es dir nicht gleich oder nicht immer gelingt.
Schau dir an, was in deinem Leben nicht mehr stimmig ist, was unheilsam ist und schon lange nach Veränderung ruft. Das ist die beste Zeit ehrlich zu dir selbst zu werden.
Tagebuch schreiben
Schreiben ist
selbstwertdienlich. Das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung und aus den
Erfahrungen vieler meiner Klienten, denen ich das Schreiben ans Herz lege. Sie
alle empfinden es als hilfreich. Und genau das ist es: Hilfreich in allen
Lebenslagen.
Wer über sein Leben und seine Gefühle schreibt, findet Klarheit und mehr zu
sich selbst. Schreiben ist der Schlüssel zu unserem Gefühlsarchiv. Schreiben
hilft uns selbst besser zu verstehen. Schreiben ist ein Werkzeug, die eigenen
Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte zu hinterfragen und Neues an uns zu entdecken,
Potentiale auszubilden und ungute Glaubensmuster zu hinterfragen. Über das
eigene Leben zu schreiben, ist ein wundervoller kreativer Weg der
Persönlichkeitsentwicklung. Schreiben ist Selbstausdruck und löst so innere
Blockaden.
Schreiben ist deshalb so hilfreich, weil sich in Krisen der Blick
verengt: Alle Türen scheinen verschlossen, alles Schöne fällt aus unserer
Wahrnehmung heraus, die Welt zeigt sich Grau in Grau. Schreiben ist ein Weg um aus
dem inneren Gefängnis auszubrechen.
Bei Krisen, Krankheiten, Schicksalsschlägen, Trennungen und Verlusten hilft es,
sich den Schmerz von der Seele zu schreiben. Schreiben kann ein Ventil sein.
Schreiben hilft, Lebenskrisen als Chance zu begreifen und konstruktiv damit
umzugehen.
Stärke dein Immunsystem
Füttere dich mit allem was heilsam ist und verzichte auf das
Unheilsame.
Und vergiss nicht ... Alles, alles geht vorrüber.
Namaste