Dienstag, 28. Mai 2013

durch meine augen gesehen




die dinge sind abhängig vom auge des betrachters. dies ist die grundlage jeder menschlichen interpretation, mag sie sich auch hinter dem mantel der wissenschaftlichen analyse geborgen fühlen, es ist das eigene, das sich im fremden spiegelt und deutet.
 
niemals nehmen wir an den erscheinungen, zu deren bildung unsere sinne angeregt werden wirklichkeit wahr, noch allumfassende, allgemeingültige wahrheiten. 


sobald zu den erscheinungen der gedanke oder das gefühl tritt kommt eine neue tönung hinzu. die sinne können uns die wirklichkeit nicht geben, sondern umgekehrt ist sie etwas, das wir den sinnen geben.
 
die wirklichkeit ist eine individuelle konstruktion durch individuelle interpreation.

Sonntag, 26. Mai 2013

Träume?


Wenn wir tief im Unterbewusstsein davon überzeugt sind - für mich gilt oder funktioniert das nicht, ich muss funktionieren und dabei stehen mir meine Träume im Weg, es sind nur Träume, sie sind nicht real und ich lebe nun mal in der Realität, ich muss zur Arbeit, ich muss mich um die Familie kümmern, ich habe keine Zeit sinnlosen Träumen nachzuhängen, kreativ sein, das ist etwas für Künstler, das ist Luxus  – dann sind wir verloren und dem Fremden willenlos ausgeliefert, denn wir sind nicht in der eigenen Kraft und damit manipulierbar.

Dienstag, 21. Mai 2013

Verrücktmacher




sind leute, die uns sagen, was wir alles nicht richtig machen.
sind leute, die es für uns besser wissen wollen.
sind leute, die angeblich nur um unser wohlergehen besorgt sind.
sind leute, die tun als achten sie unsere grenzen und sie dennoch beständig überschreiten.
sind leute, die uns die verantwortung für ihre eigenen fehler in die schuhe schieben.
sind leute, die sagen, dass sie an uns glauben und gleichzeitig sagen: wenn du das und das nicht änderst, dann ...
sind leute, die von unserer energie leben um ihre eigene leere zu füllen.
sind leute, die unsere zeit besetzen.
sind leute, die zweifel in uns schüren.
sind leute, die uns benutzen.
sind leute, die gift für unsere kreativität sind.
sind leute, die uns lähmen, weil sie selbst gelähmt sind.
sind leute, die leugnen, dass sie verrücktmacher sind.

verrücktmacher sind nichts anderes als die blockade, die wir uns selbst aussuchen ...um unsere eigene kreativiät zu blockieren und uns von unserem eigenen weg abzubringen.

das beste mittel gegen verrücktmacher ist die frage: welche entwicklung will ich blockieren?

Montag, 20. Mai 2013

urteile

im grunde ist jedes urteil über einen anderen menschen eine anmaßung. 
wir haben kein recht dazu, denn wir sind nicht in seinen schuhen gegangen, haben seinen schmerz nicht gefühlt und kein anderes seiner ureigenen gefühle. wir wissen nichts und projizieren nur das eigene verdrängte auf ein fremdes gegenüber. ich bin nicht frei davon, aber ich weiß mittlerweile wann ich es tue, und wenn ich es tue schäme ich mich dafür.

Angelina Jolies Brustoperation und warum mich das gar nichts angeht

es ist unglaublich wie angelina jolies optionale brustoperation in der presse verheizt wird. es ist genauso unglaublich wie sich menschen, auch solche, denen ich durchaus verstand zuspreche, via fabebook oder in realen unerhaltungen mit diesem thema seit tagen intensiv beschäftigen.

mal ehrlich, mir ist es so was von egal, was frau jolie mit ihrer brust macht, mir ist es auch vollkommen egal, was die presse darüber schreibt, spekuliert oder dazu dichtet, man weiß ja nie, was hinter einer story wirklich steckt.

es befremdet mich, wenn ich sehe, wie eine solche höchst intime entscheidung einer ängstlichen frau andere menschen beschäfigt, wo es doch so viele wesentliche und auch wesentlich bedeutsamere und schlimmere dinge im leben gibt, als angelina jolie mit oder ohne brust, respektive einer neuen, als ersatz für die alte. soll sie machen was sie will, sie ist schließlich ihr eigenen mensch.

ich komme auch gar nicht auf die idee darüber nachzudenken, ob ich mir meine brust oder andere organe prophylaktisch entfernen lassen würde oder sollte. dann kann ich mir gleich das leben entfernen lassen, denn das ist, wie wir alle wissen, ein tägliches risiko und am ende so oder so tödlich.

ob wir das ende bestimmen oder es bestimmt wird, von dem, was größer ist als wir, darüber denke ich schon nach und ich bin mir ziemlich sicher - es ist das, was größer ist als wir, das das tut und weil es größer ist als wir, wird es sich durch nichts überlisten oder beeinflussen lassen - das ging schon bei goethes faust gründlich in die hose.

menschen kommen auf die unterschiedlichsten ideen aus den verschiedensten motiven. sollen sie. es ist nicht meine sache die handlungen anderer zu bewerten und mir das maul darüber zu zerreissen. ich habe genug eigene themen, die mich beschäftigen. noch dazu steht mir nicht der sinn danach meine kostbare lebenszeit an dinge zu verschwenden, die ich in keinster weise beeinflussen oder ändern kann.

was mich allerdings wundert ist, dass sich keiner so lange und so intensiv darüber aufregt, dass es millionen von frauen gibt, die nicht das geld dafür haben beim frauenarzt über das normale krankenkassenniveau hinaus, genau die untersuchungen machen lassen können, die aussagekräftiger sind als jene, die die kasse zahlt, um ihr krebsrisko untersuchen lassen zu können. ein ultraschall der brust kostet extra und zwar zwischen 50 und 80 euro und ist selbst zu erbringen. wer arm ist stirbt im zweifel früher und er erregt dabei nicht einmal ein mindestmaß an aufsehen gegenüber dem, der reich ist und mit dem leben und dem tod gleichzeitig pokert.

vielleicht ist es ja genau das, was die gemüter angesichts der brustoperation von frau jolie so erregt - im grunde wollen wir alle eins nicht - sterben.  so wäre es doch klüger,  man dächte an die eigene kostbare lebenszeit und verschwendete sie nicht mit sinnloser erregung. übrigens, bevor man sich über den persönlichen unrat vor anderer leute haustüre auslässt, sollte man zuvor gründlich vor der eigenen kehren. ich bin mir fast sicher, wenn alle das täten, würden sich alle weniger weit aus dem fenster lehnen und urteile verkünden oder meinungen teilen, von deren wirklichkeit sie nicht mehr wissen als die fragmente, welche man ihnen zum fraß vorwirft. vor allem - alle würden sich viel weniger aufregen. wie friedlich es dann wäre allerorten.  





gedankensplitter





sich selbst entfalten bedeutet eine ständige zerstörung lieb gewonnener gewohnheiten, die unentwegte auseinandersetzung mit inneren widersprüchen und wünschen 
und manchmal auch den verlust geglaubter wahrheiten.

Gedanken über das Scheitern



Wir alle scheitern irgendwann, an irgendetwas. Scheitern gehört zum Leben. Entscheidend ist der Umgang mit dem Scheitern. Egal wie wir scheitern, aus welchen Gründen auch immer - wir haben die Wahl, wie wir das Scheitern erleben wollen und welche Bedeutung wir ihm geben.

Manchmal ist Scheitern sogar notwendig um die Verengungen unseres Horizonts und unsere Wahrnehmungsblockaden gegenüber uns selbst und dem Leben, das wir führen, aufzulösen. Wir brauchen Niederlagen um kontinuierlich sich aufdrängende Täuschungen aufzulösen. Die Enttäuschung, die sich nach dem Scheitern einstellt, ist nichts anderes als das Ende der Täuschung und macht die Wahrheit sichtbar um die wir uns meist lange davor betrogen haben.

In der Analyse des Scheiterns, dem Herausfinden von Bedingungen und Wechselwirkungen zeigt sich, dass Fehlschläge zum einen mit uns selbst, zum anderen aber auch mit anderem und anderen, zu tun haben. Wir scheitern niemals alleine an uns selbst oder durch uns selbst, sondern immer sind Menschen, Bedingungskonstellationen und der Kontext in dem wir leben, mitbeteiligt.

Jedes Scheitern ist eine Zäsur, die uns zur  Bestandsaufnahme aufruft und gleichzeitig die Chance für einen Neubeginn.

Das ganze Leben ist dem Wandel unterworfen aber wir hängen, trotz des Wissens um diese unumstößliche Tatsache am Status Quo. Das Wissen hilft uns nichts, wir wollen Beständigkeit und Sicherheit, wir wollen und wünschen das Unmögliche.

Wandel - dazu gehören Anfang und Ende - im Großen wie im Kleinen. Ein Scheitern anerkennen bedeutet den Wandel anerkennen und in der Folge Wandlungswille im Bewusstsein - jedes Scheitern birgt ein neues potentielles wahrhaftigeres Sein in sich.

OHN Macht


Die gesellschaftliche Krise reicht von der Wirtschaft bis zur Religion. Alle schimpfen auf den Staat und die Regierung und wo nicht Apathie und Gleichgültigkeit kultiviert oder Widerspruch demontiert wird, herrschen Pessimismus und Angst.

Wenn eine ganze Gesellschaft mit solch grundlegenden Problemen kämpft, wirkt sich das auf jeden Einzelnen aus - von der materiellen bis zur geistigen Ebene. Überall finden wir Symptome einer geschwächten Lebenskraft. Selbstentfremdung, eine kollektive chronische Müdigkeit, Depressionen, mangelnde Empathie und latente Aggressivität im menschlichen Miteinander - all das sind Symptome einer Gesellschaft, die nicht mehr im Gleichgewicht ist. Und das sind noch die harmlosesten.

Die Umwelt in der wir leben verhält sich wie ein Spiegel, in dem wir immer uns selbst sehen, allerdings und auch besonders unsere Schatten, für die wir aber selbst blind sind. Die Spiegelung nutzt nur dem, der sich auch im Spiegel erkennt, ansonsten wird sie zur Illusion.

Der Zusammenhang zwischen uns und der Gesellschaft, zwischen den Krisen des Individuums und den Krisen der Zeit ist keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Austausch von Energien.

Wir sind keine Marionetten, die nur re - agieren können. Wir sind alle aktive Mitgestalter unserer persönlichen Lebenswelt. Bei vielen ist dieses Bewusstsein verschüttet. Es ist überschattet von Unsicherheit und Angst, zugedeckt von der Gewöhnung an eine allgemeine Atmosphäre der Ohnmacht.

Dienstag, 14. Mai 2013

versuch


 

jeder neue versuch in meinem leben war ein ja zur veränderung, ein risiko, ein mutiges suchen, ein gang ins unbekannte - ein versuch. 
manche sind gelungen, andere haben mich wesentliches gelehrt, 
aber kein einziger versuch war umsonst, 
und immer waren sie eine wende.

Freitag, 10. Mai 2013

verbindlichkeit und freiheit wie geht das zusammen?



wenn wir uns miteinander verbinden entsteht eine bindung, ein gemeinsames mit einem gemeinsamen motiv, einem ziel vielleicht, einem weg hin zu etwas , was wir alleine nicht schaffen oder nicht bewerkstelligen könnten oder wollen.
jedes ziel das wir wählen ist wahl und bindung an das ziel und damit ausdruck der inneren freiheit etwas im außen zu (er) schaffen.
in der verbindlichkeit liegt die möglichkeit einer äußeren freiheit, die alleine nicht lebbar wäre.
wenn wir uns an eine aufgabe binden, uns einbinden in etwas, das wir lieben oder etwas, das größer ist als wir, verlieren wir niemals unsere freiheit - wir gewinnen entfaltung.
die sehnsucht nach entfaltung ist basis der freiheit.





Mittwoch, 8. Mai 2013

Die Zeichen oder warum das Schicksal korrigirend eingreift




ich bin erfahren genug, und das nicht allein ob meiner gelebten zeit, um zu wissen, dass es da einiges gibt, was ist, auch wenn wir glauben, das kann nicht sein. was nicht sein kann, darf nicht sein - lasse ich nicht gelten. ich weiß zum beispiel, dass es so etwas wie zeichen gibt.

die zeichen - das ist romantisch gesprochen der weg auf dem das universum mit uns kommuniziert. das universum meint es nämlich gut mit uns. und weil das universum es gut mit uns meint, schickt es manchmal zeichen, um uns etwas zu sagen. aber wir menschen sehen sie oft nicht. auch wenn wir sie sehen, so verschließt sich unser rationales denken davor - eben wegen diesem - was nicht sein kann, darf nicht sein, oder weil wir einfach nicht sensibel genug sind zeichen überhaupt wahrzunehmen.

zeichen begegnen uns z. b. als traumsymbole und wenn sie universellen klartext sprechen müssen, weil der träumer sich an seine träume nicht erinnert oder sie nicht zu entschlüsseln weiß - dann passieren um uns herum dinge, die uns seltsam vorkommen. lauter kleine oder größere dinge, die uns im alltag aufhorchen lassen, uns irritieren oder komisch vorkommen. genau das ist der zweck der zeichen - sie wollen uns aufhorchen lassen, innehalten lassen, damit wir achtsam werden.

achtsamkeit ist eine selte gabe in modernen zeiten, wo die überflutung mit reizen die innere stille betäubt wie eine bewusstseinsverengende droge.
sei achtsam, schau hin, hör hin - sieh dir an, was wir dir sagen wollen - das ist der charakter der  zeichen. oft sind sie eine warnung, wenn wir den falschen weg gehen oder die falsche wahl treffen oder getroffen haben. spirituelle menschen wissen - wenn du einen weg gehst und immer wieder massive blockaden erscheinen - sind das die zeichen des engels des widerstandes. ein engel, der uns davor bewahren will weitere schritte auf dem unguten weg zu setzen - quasi ein universales stoppschild.

die meisten menschen glauben an so was nicht. sie glauben, sie müssen alles überrennen bei ihrem rennen durchs leben. immer schneller, immer mehr, immer besser, lautet das credo der moderne und wir überholen uns selbst, ohne jemals bei uns selbst anzukommen. da ist kein moment des innehaltens für zeichen. schon klar.

na ja, sagt sich das universum, dann ist denen nicht zu helfen. das ist oft der moment in dem das schicksal korrigierend eingreift. da alle botschaften ihren zweck verfehlt haben, bleibt nur noch die himmlische keule und die kann weh tun, wenn sie zuschlägt. ich habe es erlebt und nicht nur ein mal. aber muss es so weit kommen? in vielen fällen, sagt die erfahrung - ja, es muss.

wandle dein herz, dann wandelt sich dein sinn, ich weiß jetzt gerade nicht, von wem diese worte sind, aber sie sind für mich in diesem kontext passend. menschen, die blind durchs leben gehen, denen andere scheissegal sind, die glauben alles zwingen zu müssen, nicht achtsam sind - diesen menschen stünde es gut an, ihr herz zu wandlen, sich zu öffnen - auch den zeichen, denn sie haben kein anderes ziel, als den sinn zu wandlen. aber dazu muss er sein herz erst einmal öffnen und das scheint das schwerste zu sein bei den hartherzigen. irgendwas tief in ihnen weiß allerdings genau, dass die art wie sie durchs leben gehen da oben nicht gut an kommt.  aber es ist schwer, den sinn zu wandeln, denn es ist viel bequemer nicht sehen, nicht hören zu wollen, nicht sehen zu wollen, nicht spüren zu wollen - vor allem nicht das eigene - das am grunde des herzens liegt, dieser kalte harte stein, der da irgendwann einmal gelandet ist und dem mitgefühl für andere und sich selbst den platz genommen hat.

die zeichen - sie wollen uns bewahren. nichts weiter und das ist so viel. eigentlich genug um ein hartes herz schmelzen zu lassen, um es aufmerksam zu machen auf das was ungut ist.

aber was schreibe ich, was nützen all die zeichen, die ich auf dieser seite schreibe, denen, die sie beharrlich ignorieren? nichts.

ich würde gern manchmal meine keule auspacken, aber das wäre kein gutes zeichen.

Montag, 6. Mai 2013

schreibblockade



ich will etwas schreiben, die ganze zeit will ich etwas schreiben, aber ich kann es nicht schreiben, seit tagen geht mir das so.  habe ich eine schreibblockade? das ist kein wunder, sage ich mir, bei all dem, was ich tag für tag schreibe. in letzter zeit habe ich, was das schreiben angeht, gut zu tun. ich schreibe viel für andere. was ich für andere schreibe sind völlig andere texte, als die, die ich sonst schreibe, andere worte, die mit denen, die ich hier benutze, nichts zu tun haben. aber seltsamerweise scheinen mir die worte trotzdem auszugehen. oder ist mir etwas vergangen? die lust zu schreiben, weil das, was mir lust macht, andererseits ein broterwerb ist? kann man die worte verlieren wenn man sie andernorts ausgibt?, frage ich mich und die ganze zeit ist da eine innere unruhe in mir, weil ich spüre, da will was raus und ich kann es nicht ausspucken. ein schreckliches gefühl für einen, der schreibt. verdammt, das kann doch nicht sein, dass du eine schreibblockade hast, fluche ich und vielleicht ist das vielschreiben ja auch nicht wirklich der grund, sondern etwas völlig anderes, etwas, das irgendwo einen grund hat, der so tief sitzt, dass du nicht ran kommst. ich kenne die macht des unterbewusstseins zu gut, um ihm nicht die macht einzuräumen, die ihm nicht zusteht. also forsche ich schreibend nach. das hat den vorteil dass ich schreibe, also wenigstens irgendwas schreibe, das nicht für den broterwerb ist, sondern für mich selbst und für euch, meine lieben leser, falls ihr euch wundert, dass ich nicht mehr viel schreibe in letzter zeit und den grund endlich wisst. während ich jetzt schreibe, habe ich das gefühl, dass das, was ich jetzt schreibe, genauso sinnlos ist wie alles, was ich bisher geschrieben habe, denn meine worte richten nichts aus, sagt mein unterbewusstsein in diesem moment. mein bewusstsein nickt - recht haste, unterbewusstsein, ist ja auch vollkommen blöd zu glauben, dass deine worte irgendeinen größeren sinn machen. ok, ich mache mir jetzt nichts mehr vor - ich habe eine schreibblockade und wann sie aufhört, das weiß ich nicht.



Freitag, 3. Mai 2013

blass



eine blasse morgensonne 
ich am fenster
gedanken kreisen
die zigarette verglimmt
zwischen den fingern meiner hand